Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1,0, Evangelische Hochschule Nürnberg; ehem. Evangelische Fachhochschule Nürnberg , Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Seminararbeit befasst sich mit dem vorherrschenden Thema des Kinderwunsches bei Menschen mit geistiger Behinderung. Durch Erfahrung in einer Beratungsstelle für junge Familien fiel auf, dass für Menschen mit geistiger Behinderung der Zugang zur selbstbestimmten Familienplanung verwehrt wird. Das Bild über Menschen mit Behinderungen ist mit Bildern der Hilflosigkeit, Defiziten und Schädigungen verbunden. Sie werden bis in die jetzige Praxis der Sozialpädagogik häufig als "Behinderte" wahrgenommen und selten über ihr Geschlecht definiert.Es kann nicht abgestritten werden, dass vor allem Frauen mit (geistigen) Behinderungen das Muttersein per se abgesprochen wird. "Behinderte Mütter entsprechen nicht dem gesellschaftlichen Mutterbild. Von Müttern wird erwartet, dass sie Hilfe geben, nicht dass sie Hilfe brauchen." So herrscht allgemeine Unsicherheit über das Thema und den Umgang mit dem Kinderwunsch von Menschen mit geistiger Behinderung und es wird somit oftmals tabuisiert. Diese Seminararbeit befasst sich im ersten Schritt mit der Definition von geistiger Behinderung und Kinderwunsch, um über einen zweiten Schritt vorherrschende Herausforderungen für Menschen mit geistiger Behinderung bezüglich ihrer selbstbestimmten Familienplanung darzustellen. Über eine rechtliche Einordnung mithilfe des Grundgesetzes und der UN-Behindertenrechtskonvention soll herausgearbeitet werden, wie die Soziale Arbeit in diesem vermeintlichen Widerspruch zwischen Selbstbestimmung und Fürsorgepflicht Menschen mit geistiger Behinderung im Kinderwunsch professionell begleiten kann.
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