Die Zeichnungen eines Kindes geben Auskunft über dessen Gemütslage, Erlebnisse und letztlich auch Entwicklungsstand. Es ist faszinierend, wie leicht - aber natürlich auch entsprechend vorsichtig sich Informationen, besonders den Entwicklungsstand des Kindes betreffend, aus den Zeichnungen eines Kindes gewinnen und für sich als Elternteil oder Lehrperson verwenden lassen. So können aus Zeichnungen gewisse Entwicklungsschwächen wie etwa motorische Schwierigkeiten oder Probleme mit der Auge-Hand-Koordination ersehen werden, was eine rechtzeitige Förderung im jeweiligen Bereich ermöglicht. Gleichzeitig fördert das Zeichnen selbst gewisse Fähigkeiten des Kindes, so beispielsweise dessen visuelle Wahrnehmung, Motorik oder kreatives Problemlöseverhalten. So dient die Kinderzeichnung nicht nur als Anzeiger der Entwicklung, sondern auch als Fördermittel ebendieser. Dieses Werk zeigt - unter anderem anhand eines kleinen Versuches in der Schulfähigkeitsdiagnostik - Möglichkeiten auf, wie aus der Kinderzeichnung Informationen über den Entwicklungsstand eines Kindes gewonnen werden können und in welchem Ausmaß dies möglich ist.