Claudia Jarzebowski untersucht den Zusammenhang von Kindheit und Emotion in der Ausgestaltung sozialer Beziehungen. Sie hinterfragt dabei anthropologische Vorannahmen darüber, was Kinder und Emotionen definiert, und stellt diese als revisionsbedürftig heraus. Eine zentrale Rolle spielen für Sie die Kategorien von Alter und Geschlecht sowie das christliche Versprechen der Gotteskindschaft als sicheres Geleit durch das Leben und darüber hinaus.
"Insgesamt zeichnet Jarzebowskis Studie ein sehr differenziertes Bild der Emotionen von Eltern, Kindern und anderen Erwachsenen. Die Auswertung der so unterschiedlichen Quellentypen ist einer der großen Vorzüge des Werkes und erlaubt es, die Pauschalisierungen und die These einer "fortschreitenden Verinnerlichung während der Frühen Neuzeit" (S. 299), welche die ältere Forschung behauptet hat, zu widerlegen."
Gerrendina Gerber-Visser in: Historische Zeitschrift 310 (2020), 189-190
Gerrendina Gerber-Visser in: Historische Zeitschrift 310 (2020), 189-190