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Siebzehn mehrsprachige Kinder, die seit mindestens zwei Jahren eine Kindertagesstätte besuchen, werden bei ihrem Erwerb der deutschen Sprache beobachtet. Nach einem Überblick über die aktuelle Forschungssituation zur mehrsprachigen Aneignung sowie zu Determination und Genus in Deutsch, Albanisch, Englisch, Kroatisch, Kurdisch, Pandjabi, Polnisch, Romanes, Serbisch, Sizilianisch und Türkisch werden über einhundert Erzählungen und Diskurse aus einer funktional-pragmatischen Perspektive analysiert. Im Umgang mit Determination zeigen die Kinder eine feinfühlige Beherrschung diffiziler Abstufungen;…mehr

Produktbeschreibung
Siebzehn mehrsprachige Kinder, die seit mindestens zwei Jahren eine Kindertagesstätte besuchen, werden bei ihrem Erwerb der deutschen Sprache beobachtet. Nach einem Überblick über die aktuelle Forschungssituation zur mehrsprachigen Aneignung sowie zu Determination und Genus in Deutsch, Albanisch, Englisch, Kroatisch, Kurdisch, Pandjabi, Polnisch, Romanes, Serbisch, Sizilianisch und Türkisch werden über einhundert Erzählungen und Diskurse aus einer funktional-pragmatischen Perspektive analysiert.
Im Umgang mit Determination zeigen die Kinder eine feinfühlige Beherrschung diffiziler Abstufungen; scheinbare Fehler können auf ein noch kindliches Wissen über die Welt zurückgeführt werden.
Genus wird aus seiner Funktion im Diskurs heraus betrachtet. Erst in dieser Sicht wird erkennbar, wie schwierig es den Kindern fällt, die Struktur und Funktion dieser Klassifikation zu bearbeiten. Die entscheidende Frage scheint nicht "Welches Genus hat das Wort?", sondern vielmehr "Was hängt zusammen?" zu lauten. Kongruenz ist dabei die Schlüsselkategorie, an der sich Fortschritte der Kinder zeigen, lange bevor eine Auszählung korrekter Genusmarkierungen sinnvoll erfolgen kann. Es wird dafür argumentiert, die Sicht auf das Genus eines isolierten Substantivs aufzubrechen und Genusaneignung im Spannungsfeld von Kongruenz und Klassifikation im Diskurs zu begreifen.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Elke Montanari hat an der Freien Universität Berlin Linguistik, Publizistik und Theaterwissenschaft studiert und an der Ludwig-Maximilians-Universität München im Rahmen des Linguistischen Promotionspogramms ¿Language Theory and Applied Linguistics¿ promoviert. In Norditalien und Süddeutschland unterrichtete sie Deutsch als Fremdsprache. Als Referentin für interkulturelles Lernen war sie für den Verband binationaler Familien und Partnerschaften iaf e.V. tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Mehrsprachigkeit und Spracherwerb. Sie lehrt an der Metternich-Universität Koblenz und an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe.
Rezensionen
das Buch [...] liefert [...] notwendige Bausteine für die weitere, dringend erforderliche Grundlagenforschung im Bereich Mehrsprachigkeit. - Joachim Schwalbach in: Forum Logopädie, H.5. 2010.