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Wer dem Krieg wehren will, der darf die Macht der Bilder nicht unterschätzen. Bei Vorstellungen des populären Kinos fungiert das Pentagon immer wieder als Produktionspartner. Wer in Hollywood einen Film mit militärischen Elementen verwirklichen will, darf auf die kostenlose und kompetente Unterstützung der US-Militärs hoffen, immer vorausgesetzt, das Projekt flankiert propagandistisch die technologische Hochrüstung und globalen Strategien der Supermacht und läuft den Rekrutierungsbemühungen der Militärs nicht zuwider. So entstehen zunehmend Re-Inszenierungen und Fiktionen, in denen der…mehr

Produktbeschreibung
Wer dem Krieg wehren will, der darf die Macht der Bilder nicht unterschätzen. Bei Vorstellungen des populären Kinos fungiert das Pentagon immer wieder als Produktionspartner. Wer in Hollywood einen Film mit militärischen Elementen verwirklichen will, darf auf die kostenlose und kompetente Unterstützung der US-Militärs hoffen, immer vorausgesetzt, das Projekt flankiert propagandistisch die technologische Hochrüstung und globalen Strategien der Supermacht und läuft den Rekrutierungsbemühungen der Militärs nicht zuwider. So entstehen zunehmend Re-Inszenierungen und Fiktionen, in denen der Kriegapparat als normales Instrument zur «Problemlösung» erscheint. Die Zuschauer wissen nicht, dass Leinwand, Videothek, Computerspiele und Fernsehkanäle ihnen die neuesten Militärplanungen schmackhaft machen sollen. «Botschafter der Angst» verstärken im Zeitalter des Anti-Terror-Kampfes paranoide und endzeitliche Gestimmtheiten, die in diesem Buch nicht zuletzt vor dem Hintergrund des Einflusses erstarkender fundamentalistischer, apokalyptischer Gruppierungen in den U.S.A. betrachtet werden. Was aussieht wie eine Hollywood-Spezialität, ist genauer betrachtet ein weltweites Kulturphänomen, weist doch z.B. der Medienwissenschaftler Dieter Prokop nach, dass z.B. in Deutschland 60% der Fernsehzeit und 80% des Filmverleihumsatzes aus US-Produktionen stammen.
Peter Bürger legt erstmals eine fundierte Gesamteinschätzung zum Kriegskino der letzten zwei Jahrzehnte vor. Er untersucht Hintergründe, Inhalte und Funktionen des sogenannten Militainment in Hollywood. Dabei geht er allerdings weit über das Kriegsfilm-Genre im engeren Sinne hinaus und bezieht z.B. auch «Unterhaltungsfilme» wie «Forrest Gump», «Independence Day» oder «The Day After Tomorrow» in seine Betrachtungen mit ein.
Die Filmographie enthält mehr als 600 Titel, von denen der Autor über 400 für seine Untersuchung selbst gesichtet hat. Vom Leser wird nicht erwartet, das umfangreiche Material selbst zu erleiden. Die Filminhalte werden gut nachvollziehbar vermittelt und innerhalb des jeweiligen historisch-politischen Kontextes analysiert.