Seit mehr als 100 Jahren ist das Kino mit seinen Filmen eine gesellschaftliche und kulturelle Institution. Kino liefert einerseits technisch generierte Illusionen, basierend auf Optik und Mechanik. Kinofilme sind zudem eine Ware, deren gewinnbringender Verkauf in einem marktorientierten ökonomischen System wie dem aktuellen einen wirtschaftlichen Faktor darstellt. Kino ist jedoch andererseits auch ein Kulturgut, ein Leitmedium, seine Filme sind künstlerische Produkte menschlicher Vorstellungskraft, Reflektoren gesellschaftlicher Zustände. Die Durchsetzung der digitalen Informationsverarbeitung ist heute in allen gesellschaftlichen und ökonomischen Bereichen im Gange. Unter diesen Bedingungen erscheint die mechanische Technologie des Kinos anachronistisch, sie wirkt wie ein Überbleibsel aus einer vergangenen Zeit. Scheinbar folgerichtig greift die digitale Technologie nun auch nach der Leinwand. Autor Ralf Zotemantel untersucht den Prozess der Wandlung des Kinos in ein digitales Medium unter technologischen, ökonomischen und kulturtheoretischen Gesichtspunkten. Das Buch richtet sich an Akteure der Kinobranche und an kultur- und medienwissenschaftlich interessierte Leser.