Der Film hat die Fähigkeit, Emotionen beim Zuschauer hervorzurufen und zu manipulieren, indem er seinen psychologischen Zustand beeinflusst. Daher müssen Filmemacher je nach ihrer Geschichte spezifische Inszenierungsstrukturen verwenden (Munstenberg, 1970). Die in diesem Buch entwickelte Forschung versucht, einen Teil der Beziehung zwischen der Inszenierung und der emotionalen Reaktion des Zuschauers auf eine Filmerzählung zu untersuchen. Im Mittelpunkt unserer Überlegungen steht die Frage nach der Korrespondenz zwischen den Gestaltungsregeln eines Filmgenres und den emotionalen Wirkungen, die sich in der Mimik des Zuschauers widerspiegeln. Auf der Grundlage eines Literaturüberblicks über zwei konzeptionelle Bereiche, die Mimik und die Theorie und Praxis des Kinos, soll untersucht werden, ob die emotionale Reaktion des Zuschauers dem entspricht, was der Regisseur bei der Planung des filmischen Werks beabsichtigt hat.