Politik und Medien unterhalten traditionell eineinnige, gelegentlich besorgniserregende Liaison.Untersucht werden soll, wie sich die globalisierteWelt in ihren politischen Zusammenhängen in derWahrnehmung des durchschnittlichen Kinogängersmanifestiert. Werden wir durch bloßen Kinokonsum inunserer Haltung beeinflusst? Wie sieht das Bild derWelt aus, das einer solchen Beeinflussung zu Grunde läge?Nach der Betrachtung sozialpsychologischerMechanismen, die den potentiellen medialen Einflussauf das menschliche Bewusstsein hinterfragt, richtetsich die Aufmerksamkeit auf das Bild derWirklichkeit, das im Unterhaltungskino gezeichnetwird. Der Autor untersucht 16 Spielfilme auf ihreinhaltlich vermittelten Informationen und stelltdiese isoliert von emotionaler Inszenierung gesammeltaus, um eine wertneutrale Interpretation zuermöglichen. Die Neuorientierung nach der Zeitenwendevon 1990 bildet den Betrachtungsrahmen, da sie meistunmittelbare Ursache der gegenwärtigen politischenRealitäten ist.Dieses Buch richtet sich an alle, die dasZusammenspiel von Politik und Medien kritischbetrachten und den Spielfilm in seiner prägendenpolitisierenden Funktion ernst nehmen.