Vom Schulabbrecher zum Wall Street Broker, vom Millionär zum verdeckten Ermittler. Die unglaubliche Geschichte eines jungen Adeligen, der die Machenschaften der kapitalistischen Herrscher für sich nutzen will und gleichzeitig auf der Suche nach Liebe, einem glücklichen Leben und der Wahrheit über sich selbst ist.Kinsky erzählt die Geschichte eines Mannes um die 30. Er kommt aus gutem Hause, einem Umfeld mit Tradition. Seine Eltern lassen sich scheiden, als er ein kleines Kind ist. Seine Mutter wird Missionarin und zieht mit ihm durch die U.S.A. Mit 14 Jahren ist seine Schullaufbahn aus disziplinären Gründen definitiv beendet. Mit 16 Jahren beginnt er an der Wiener Börse zu spekulieren. An der Wall Street macht er wenig später innerhalb kürzester Zeit Millionen. Während er zunehmend illegalen Substanzen zuspricht, erschüttert der Crash der New Economy den Aktienmarkt. Mit einem Schlag verliert Kinsky alles. Wieder zurück in Österreich fasst er auf gänzlich neuem Terrain Fuß: er wird verdeckter Ermittler...
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Angetan zeigt sich Rezensent Nico Daniel Schlösser von Paul Divjaks Debütroman über einen adeligen Schulabbrecher, der als sechzehnjähriger Überflieger an der Wiener Börse einen Haufen Geld macht, Broker in London und New York wird und schließlich als Privatagent in Serbien ermittelt. Dieser Graf "Kinsky" scheint ihm das Gegenteil der zögernden und zweifelnden Protagonisten, die in den vier Prosaanläufen des Autors bisher die Hauptrolle spielten. Doch dieser Eindruck trügt ein wenig. Hinter dem temporeichen, zu Übertreibungen neigenden Dauermonolog des jungen Grafen, der im Gestus der Gewissheit seine Erkenntnisse über Wirtschaft, Politik und organisiertes Verbrechen zum Besten gibt, findet Schlösser nämlich eine "zunächst verdeckte Bedeutungsschicht". Kinskys scheinbar selbstsicherer Vortrag wird für ihn verständlich als "Pose der angenommenen Berufsrollen", als von "sprachlichem Aktionismus umhüllte Unsicherheit". So sieht er auch in diesem Buch des Wiener Autors eine Rückkehr des Zweifel, der den Roman für ihn richtig spannend macht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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