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Martin Kippenberger hat als Künstler und als Mensch immer die Extreme gesucht.In ihrem biographischen Porträt schildert Susanne Kippenberger ihren Bruder, wie ihn die kannten, die ihm nahe waren. Sie blickt hinter die Inszenierungen eines Künstlers, der seinen Ruhm, seine Wirkung immer auch kontrollieren wollte. Sie beschreibt den Bürgerschreck und Familienmensch, den Selfmademan und Provokateur, der nichts so sehr fürchtete wie Langeweile und nichts so sehr hasste wie Routine - und gleichzeitig seine Rituale brauchte. Der süchtig war nach Drogen, Alkohol, Anerkennung, Liebe und sich zu Tode…mehr

Produktbeschreibung
Martin Kippenberger hat als Künstler und als Mensch immer die Extreme gesucht.In ihrem biographischen Porträt schildert Susanne Kippenberger ihren Bruder, wie ihn die kannten, die ihm nahe waren. Sie blickt hinter die Inszenierungen eines Künstlers, der seinen Ruhm, seine Wirkung immer auch kontrollieren wollte. Sie beschreibt den Bürgerschreck und Familienmensch, den Selfmademan und Provokateur, der nichts so sehr fürchtete wie Langeweile und nichts so sehr hasste wie Routine - und gleichzeitig seine Rituale brauchte. Der süchtig war nach Drogen, Alkohol, Anerkennung, Liebe und sich zu Tode arbeitete für sein Werk, die Kunst. Dessen Sehnsucht nach neuen Orten und Projekten so groß war wie die nach einem Zuhause, nach Familien und Ersatzfamilien. Ein Enfant terrible, für das die Kindheit nie aufhörte. Die Autorin erzählt eindrucksvoll von den Stationen dieses rastlosen Lebens, der Kindheit im Ruhrgebiet, dem Zusammenhalt der großen Familie, dem offenen Haus und den Künstlerfreunden der Eltern, aber auch von der Einsamkeit des Bruders in Internaten, den Problemen in der Schule und den frühen Ausbruchsversuchen. Es folgen Reisen, erste Begegnungen in der Kunst- und Musikszene, ein abgebrochenes Kunststudium in Hamburg und Umzüge nach Florenz, Berlin, Paris, dann die großen Ausstellungen, der beginnende Ruhm. Susanne Kippenberger begleitet dieses Leben bis zum letzten Akt, dem frühen Tod 1997, mit 44 Jahren. Sie lässt Freunde und Weggenossen zu Wort kommen und fragt immer wieder nach dem Zusammenhang von Biographie und Werk. Ihr sehr persönliches Porträt ist auch ein Familien- und Zeit-gemälde, ein Bild der Gesellschaft und ihrer Kunst.
Autorenporträt
Susanne Kippenberger, 1957 als jüngste der vier Schwestern in Dortmund geboren, arbeitet als Redakteurin beim "Berliner Tagesspiegel". Martin Kippenberger ist einer der einflussreichsten und erfolgreichsten Künstler der deutschen Nachkriegszeit. Er nahm an der "Biennale" und der "documenta" teil und wurde mit dem Käthe-Kollwitz-Preis ausgezeichnet. Seinem Werk wurden 2006 zwei große Ausstellungen in der "Tate Modern London" und der "Kunstsammlung Nord-rhein-Westfalen" gewidmet. Für 2008 sind Ausstellungen im "Museum of Contemporary Art" in Los Angeles und anschließend im "Museum of Modern Art" in New York geplant.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Das grundsätzliche Problem eher biografisch orientierter Künstlerbücher kann, wie die Rezensentin Isabell Graw bedauert, auch dieses von seiner Schwester verfasste Porträt des derzeit am Markt sehr gefragten, früh verstorbenen Martin Kippenberger nicht vermeiden. Zwar wurden allerlei Leute - darunter auch die Rezensentin - aus Betrieb und Umfeld gefragt, unter der Hand der Künstler-Schwester füge sich das im Buch aber vor allem zu "retrospektiver Verklärung" zusammen. Auch der Kardinalfehler der Erklärung von Werk durch Leben bleibe nicht aus, das Ganze lese sich am Ende doch wieder wie die "klassische Künstlerlegende".

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