Derzeit findet eine intensive Diskussion über das Selbstverständnis und das Profil evangelischer Kirche(n) statt. Man denke nur an das breit diskutierte Positionspapier der EKD "Kirche der Freiheit", aber auch an die Erklärung der römisch-katholischen Glaubenskongregation vom Sommer 2007. Dieses Buch möchte die Debatte aus der kirchlichen Tagespolitik auf die theologischen Grundlagen zurückführen. Dabei ist der Begriff des Evangelischen keineswegs konfessionell zu verengen, sondern im Sinne des Evangeliumsgemäßen zu verstehen. Was aber macht die Identität der christlichen Kirchen im Kontext der übrigen Weltreligionen wie auch einer säkularen Gesellschaft aus? Genügt der Hinweis auf die vermeintliche Wiederkehr der Religion und das Offenhalten der Gottesfrage, um Auftrag und gesellschaftliche Relevanz der Kirchen zu begründen? Sind es nicht der Christusbezug, das Christusbekenntnis und die Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus, die der Kirche ihr unverwechselbares Profilin einer pluralistischen Gesellschaft und im Vergleich mit den anderen Religionen geben? Wie weit hat die missionarische Dimension die Identität der Kirche(n) in der Geschichte des Christentums bestimmt, und was folgt daraus für die Gegenwart? Diese Fragen werden in historischer, systematischer und ökumenischer Perspektive diskutiert. Neben den Beiträgen der 10. Jahrestagung der Rudolf-Bultmann-Gesellschaft enthält der Band bislang unveröffentlichte Protokolle des Neutestamentlers Ernst Fuchs über die berühmte Tagung zur Entmythologisierung in Alpirsbach 1941. Mit ihrer Veröffentlichung soll des 125. Geburtstag Rudolf Bultmanns in besonderer Weise gedacht werden.
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