"Überall wo Eucharistie gefeiert wird, da ist Kirche" (Walter Kasper). "Wherever there is the eucharist there is the Church in its fulness as the body of Christ" (John D. Zizioulas). Diese beiden, sich sehr ähnliche Thesen geben eine Erklärung dafür, dass die Gemeinschaft der Kirche oder "Communio" sich in und aus der Eucharistie entwickelt. Hier sprechen beide Theologen aus der katholischen und orthodoxen Tradition über die Gemeinschaft zwischen den Eucharistie feiernden Gemeinden. Zu dieser Diskussion bringt die "indonesische Theologie der Lingkungan" ein wichtiges Zeugnis ein, weil in dieser Tradition die Rede über Communio immer schon auf den neuen Habitus hin ausgerichtet ist, und daher in Beziehung mit allen Menschen guten Willens immer steht, um so das Reich Gottes in der Gegenwart und bestimmten personalen, sozialen und politischen Bedingungen zeichenhaft zu verwirklichen. Während Zizioulas und Kasper von der Communio sprechen können, ohne von den anderen zu sprechen, istdas in dieser indonesischen Erfahrung der Communio nicht möglich. Kann eine Communio wirklich Communio genannt werden, wenn sie nicht offen für die andere und nicht unterwegs mit allen Menschen ist?