Ich bekam die Gelegenheit über Lovelybooks an einer Leserunde zu Harald Glööcklers Buch "Kirche öffne dich!" teilzunehmen. Ich war sehr gespannt, wie mir diese schillernde Persönlichkeit in Bezug auf Gott und Kirche begegnen wird und hatte natürlich die eine oder andere Erwartungshaltung. Da ich mit
Gott in einer persönlichen Beziehung stehe und auch regelmäßig Gottesdienste besuche und auch in…mehrIch bekam die Gelegenheit über Lovelybooks an einer Leserunde zu Harald Glööcklers Buch "Kirche öffne dich!" teilzunehmen. Ich war sehr gespannt, wie mir diese schillernde Persönlichkeit in Bezug auf Gott und Kirche begegnen wird und hatte natürlich die eine oder andere Erwartungshaltung. Da ich mit Gott in einer persönlichen Beziehung stehe und auch regelmäßig Gottesdienste besuche und auch in der Bibel lese und diese als wahr empfinde, hat mich manche Aussage des Autors schockiert, da sie nicht zu dem passen wollen, wie ich Gott wahrnehme. Viele Ansätze und Worte sind sehr gelungen und ich kann sie annehmen und akzeptieren, ohne sie zu werten, andere hinterlassen leider einen bitteren Nachgeschmack, da sie zu allgemein gehalten sind und für Menschen, die sich nicht mit dem Glauben auseinandersetzen sicherlich eine andere Wirkung haben, die so aber nicht ganz richtig sind. Ich möchte nicht beurteilen oder verurteilen, daher werde ich nicht auf die Gedanken des Autors eingehen, denn seine Erfahrungen, die leider auch negativ geprägt sind, sind auf jeden Fall nachvollziehbar und darum geht es ja letztendlich auch ein klein wenig, den Autor diesbezüglich begleiten, auch wenn meine Denkweise eine ganz andere ist und ich mich mitunter auch persönlich angegriffen gefühlt habe oder es eben ein Kopfschütteln in mir ausgelöst hat.
Herr Glööckler pickt sich aus einigen der großen Weltreligionen das Tortenstück heraus, was für ihn passend erscheint und baut sich daraus seine eigene Religion. Dies verwirrt zum Teil und dennoch muss ich ihm zugestehen, das er derjenige sein wird, der Rechenschaft ablegen muss, da werde ich definitiv nicht vorgreifen. Er selbst spricht mehrfach von Gott als Richter und von uns als Menschen, die gerne über andere richten und daher möchte ich mich nicht zu denjenigen einreihen, die Herrn Glööckler verurteilen.
Auch wenn ich einiges nicht nachvollziehen konnte, sind einige Gedanken des Autors auch sehr wertvoll. Diese werden natürlich, wenn man ein gläubiges Herz wie ich besitzt, leicht überlesen. Mir ist es so vorgekommen, als wenn Herr Glööckler nur die Evangelische und Katholische Kirche bewertet und dabei viele andere Kirchengemeinden nicht beachtet, die vielleicht ein klein wenig moderner agieren als die Kirchen, die der Autor in seinem Buch beschreibt.
Für mich war "Kirche öffne dich!" eine echte Herausforderung. Gepaart mit vielen Bibelstellen und Zitaten gab es mir Einblicke in das Leben und die Erfahrung des Harald Glööcklers, die für manche Menschen vielleicht sehr wertvoll sind, mir aber einen andere Gott und eine andere Wahrnehmung dessen was ich glaube präsentiert haben, was mich eher abschreckt und ich dem nicht zustimmen kann. In meinem Wohnort ist die Kirche offen. Die Evangelische Allianz in Bielefeld macht vieles möglich, gerade was Suchterkrankungen, Menschen mit Behinderungen, Flüchtlinge oder auch Obdachlose (die Aufzählungen der Zielgruppen könnten definitiv noch weiter aufgezählt werden) betrifft, so dass ich hier zumindest wahrnehme, dass die Türen weit offen stehen und Menschen die Hilfe benötigen diese auch bekommen. Ich sehe mit eigenen Augen, dass sich etwas tut und der Glaube sich zwar nicht an unsere heutige Zeit anpasst, aber es viele Menschen gibt, die wertschätzend auf andere reagieren, denn so hat Jesus uns vorgelebt und auch den Auftrag erteilt.