Wohin entwickeln sich Kirche und Welt? Entwickeln sie sich miteinander oder auseinander? Aus welchen Quellen schöpfen sie für den gemeinsamen Dienst an den Menschen? Die Grenzen abstrakter Theorien sind ebenso offensichtlich geworden wie die Grenzen pragmatischer Lösungen. Deshalb bedarf es eines neuen Zugangs zur Ekklesiologie, die Kirche und Welt in wechselseitiger Ent-Grenzung versteht und denkt. Im Horizont der vom II. Vatikanischen Konzil eingeforderten Vernetzung von Dogma und Pastoral legen Bernd Hillebrand und Michael Quisinsky erstmals eine gemeinsam von einem Pastoraltheologen und von einem Systematischen Theologen geschriebene "Angewandte Ekklesiologie" vor. Zentrale ekklesiologische Motive wie Katholizität und Sakramentalität erscheinen in ganz neuem Licht, indem sie in den Horizont eines Beziehungs- und Begegnungsgeschehens gestellt werden, und erweisen dadurch ihr ungeahntes Potenzial für Kirche und Welt.