Von der Gründung der Stadt ausgehend, beschreibt der Band das einzigartige Zusammentreffen von byzantinischen Einflüssen und der bodenständigen abendländischen Kultur. Den vielfältigen kulturgeschichtlichen Aspekten ist die Darlegung der spezifisch venezianischen Architekturelemente wie Säule, Bogen und Kuppel zur Seite gestellt. Vor diesem Hintergrund gibt der Autor eine fundierte Darstellung der 33 schönsten und in Architektur und Ausstattung künstlerisch herausragendsten Kirchen. Die chronologische Folge setzt ein mit den byzantinisch geprägten Bauten in Torcello und Murano, schließt den goldschimmernden Staatstempel San Marco ein, führt weiter zu den gotischen Bettelordenskirchen Santa Maria dei Frari und Santi Giovanni e Paolo, zu Santa Maria dei Miracoli, dem Juwel der Frührenaissance, zu San Zaccaria, den Palladiokirchen San Giorgio Maggiore und Il Redentore bis zu Santa Maria della Salute, der bedeutendsten unter den zahlreichen barocken Kirchen der Stadt, derenkünstlerischer Wert in späterer Zeit vor allem in der üppigen Ausstattung liegt.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.07.1997Europa
"Kirchen in Venedig" von Ennio Concina (Text) sowie Piero Codato und Vittorio Pavan (Fotografien). Hirmer Verlag München, 1996. 395 Seiten, viele farbige Abbildungen, Grundrisse und Skizzen. Gebunden, 198 Mark. ISBN 3-7774-7010-4.
Wer diesen prachtvollen Band zur Hand nimmt, bekommt ein schlechtes Gewissen. Nicht, daß man Venedigs Kirchen bei den vielfältigen Besuchen der Stadt vernachlässigt hätte, aber über den Palazzo Ducale, San Marco, Campanile, Ponte di Rialto und die Fahrt über den Canal Grande sind für manchen die Gotteshäuser doch ein wenig in den Hintergrund gerutscht. Was die Fotografen Piero Codato und Vittorio Pavan da in den Vierteln von Canareggio, S. Croce, S. Polo, Dorsoduro, S. Marco, Castello, San Michele, Murano, Torcello und auf der Giudecca in dreiunddreißig Kirchen festgehalten haben, begeistert und macht neugierig, sich manches demnächst wieder oder genauer anzuschauen und den Verführungen von San Marco stärker zu widerstehen. Ennio Concina, der neben den Bildunterschriften wohl auch Grundrisse, Skizzen und so manchen Hinweis auf Details beisteuerte, stellt dem Band einen einführenden Text über "Venedig und das Heilige" voran, in dem er auf höchstem Niveau über Imagination, Raum und Ritus erzählt, über Veränderungen und auch über die unterschiedlichen Gewichtungen in der Vergangenheit. (hph)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Kirchen in Venedig" von Ennio Concina (Text) sowie Piero Codato und Vittorio Pavan (Fotografien). Hirmer Verlag München, 1996. 395 Seiten, viele farbige Abbildungen, Grundrisse und Skizzen. Gebunden, 198 Mark. ISBN 3-7774-7010-4.
Wer diesen prachtvollen Band zur Hand nimmt, bekommt ein schlechtes Gewissen. Nicht, daß man Venedigs Kirchen bei den vielfältigen Besuchen der Stadt vernachlässigt hätte, aber über den Palazzo Ducale, San Marco, Campanile, Ponte di Rialto und die Fahrt über den Canal Grande sind für manchen die Gotteshäuser doch ein wenig in den Hintergrund gerutscht. Was die Fotografen Piero Codato und Vittorio Pavan da in den Vierteln von Canareggio, S. Croce, S. Polo, Dorsoduro, S. Marco, Castello, San Michele, Murano, Torcello und auf der Giudecca in dreiunddreißig Kirchen festgehalten haben, begeistert und macht neugierig, sich manches demnächst wieder oder genauer anzuschauen und den Verführungen von San Marco stärker zu widerstehen. Ennio Concina, der neben den Bildunterschriften wohl auch Grundrisse, Skizzen und so manchen Hinweis auf Details beisteuerte, stellt dem Band einen einführenden Text über "Venedig und das Heilige" voran, in dem er auf höchstem Niveau über Imagination, Raum und Ritus erzählt, über Veränderungen und auch über die unterschiedlichen Gewichtungen in der Vergangenheit. (hph)
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"Das Wunder der Kirchen-Architektur in exzellenten Abbildungen und kundigen Kommentaren! Grundrisse, Detailaufnahmen und der elegante Text öffnen die Türen zu den Gotteshäusern der Lagunenstadt." (Die Zeit) "Vor dem Hintergrund der wichtigen kulturgeschichtlichen Aspekte stellt Concina 33 der schönsten und in Ausstattung und Architektur künstlerisch herausragenden Kirchen der Lagunenstadt vor." (Westfalenpost)