Vorliegende Arbeit beleuchtet den Weg Martin Luthers zur Reformation, indem sie seinen biografischen Hintergrund, seine frühe theologische Entwicklung sowie den Prozess seiner reformatorischen Erkenntnisse nachzeichnet. Nach einer kurzen Einordnung des aktuellen Forschungsstands widmet sich die Arbeit Luthers Herkunft, Ausbildung und ersten Jahren als Mönch und Theologieprofessor in Wittenberg. Insbesondere seine Auseinandersetzungen mit den Psalmen, Römerbrief und anderen Paulusbriefen werden als Grundlage seiner Neuinterpretation der göttlichen Gerechtigkeit herausgestellt. Die Arbeit untersucht kontrovers diskutierte Fragen wie den Zeitpunkt von Luthers reformatorischem Durchbruch und kommt zu dem Schluss, dass dieser Prozess schrittweise über mehrere Jahre verlief. Luthers Selbstzeugnisse dazu werden ebenso analysiert wie der historische und theologische Kontext. Schließlich wird gezeigt, wie sich Luthers Ideen in Auseinandersetzungen mit Ablasspredigern und anderen Vertretern der Kirche zuspitzten und zur Reformation führten. Die vorliegende Arbeit trägt somit dazu bei, ein differenziertes Bild von Luthers theologischer Reise zum Reformator zu zeichnen.