Digitale Spiele sind fester Bestandteil des Alltags vieler Menschen, seit 2008 offiziell anerkanntes Kulturgut und werden vom Bund gefördert. Analog zu Film- und Theaterwissenschaften setzen sich die "Game Studies" mit dem Medium und seinem Einfluss auf die Gesellschaft auseinander. Anders als in der Geschichtswissenschaft, gibt es im Bereich der Kirchengeschichte erst seit Kurzem Bestrebungen, sich dem Phänomen der Darstellung von Vergangenheit in digitalen Welten zu widmen. Dieser Band zur Tagung "Kirchengeschichte und Game Studies?" versammelt erstmals Beiträge von ExpertInnen, die unter dem Begriff "Kirchengeschichtskultur" nach dem Zusammenspiel von Kirchengeschichte(n) und Games fragen. Im Mittelpunkt stehen Fragen nach Rezeption, Authentifizierungsstrategien und der Bedeutung des Religiösen für die Konstruktion historisierender Spielwelten.