Große Pestepidemien, politische Unruhen, feindliche Bedrohungen und die Angst vor dem >Ende der Zeit< prägten während des 17. Jahrhunderts auch im siebenbürgischen Kronstadt den Alltag der Menschen. All dies spiegelt sich in einem bislang unerforschten, handschriftlichen Kantional wider. Mehrere Kronstädter Kantoren und Geistliche sammelten, dichteten und komponierten Texte, Melodien und mehrstimmige Sätze für die Chorpraxis und hielten sie zusammen mit Texten für den gottesdienstlichen Gebrauch fest. Tamás Szöcs geht in seiner hymnologischen Forschungsarbeit den historischen Rahmenereignissen nach, rekonstruiert detailliert die Entstehung dieser einmaligen Musikquelle und ediert den gesamten Inhalt der Handschrift. Das »Kronstädter Kantional I.F. 78« wird hier sowohl in transkribierter Form als auch in einer digitalen Reproduktion präsentiert. Die beigefügte CD-Rom enthält die komplette Text- und Notenedition sowie ein Faksimile der gesamten Handschrift. Tamás Szöcs ist als Kirchenmusiker in Westfalen tätig und wurde mit einer diesem Buch zugrunde liegenden Arbeit in Mainz promoviert.
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