Der Band beleuchtet die gesellschaftliche und politische Dimension katholischer Kirchenbauten und Kirchenräume in Geschichte und Gegenwart und untersucht diese als Orte der Aushandlung und Reproduktion sozialer Ordnungen. Anhand von Wiener Beispielen aus dem 18. bis 20. Jahrhundert wird der Zusammenhang von Kirchenraum und Stadtraum ebenso thematisiert wie die Engführung von Religion und Politik in der Habsburgermonarchie und im Politischen Katholizismus seit 1918. Gleichzeitig entwickelt die Studie einen allgemeinen kulturtheoretischen Rahmen für die Analyse sakraler Architektur. Ihr Ziel ist es, die Materialität von Kirchenräumen in ihrer Bedeutung für gesellschaftliches Handeln historisch konkret zu verfolgen sowie praxistheoretisch zu reflektieren und damit zu einer neuen Sicht auf religiöse Praktiken, aber auch auf sakralisierte Politik beizutragen.
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