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Die Vogtei in ihren vielfältigen Ausprägungen gehört zu den grundlegenden Strukturelementen der mittelalterlichen Herrschaftsordnung. Im europaweiten Prozess der Entstehung von Landesherrschaften spielte sie - lateinisch "advocatia" - in verschiedenen Zusammenhängen eine Rolle. Von besonderem Interesse ist dabei die Kirchenvogtei im Kontext adliger Herrschaftsbildung. Indes gehört diese trotz einer für den deutschen Sprachraum kaum noch überschaubaren Fülle von Einzeluntersuchungen noch immer zu den Themen der Mittelalter- und Landesgeschichtsforschung, die einer überregionalen Zusammenschau…mehr

Produktbeschreibung
Die Vogtei in ihren vielfältigen Ausprägungen gehört zu den grundlegenden Strukturelementen der mittelalterlichen Herrschaftsordnung. Im europaweiten Prozess der Entstehung von Landesherrschaften spielte sie - lateinisch "advocatia" - in verschiedenen Zusammenhängen eine Rolle. Von besonderem Interesse ist dabei die Kirchenvogtei im Kontext adliger Herrschaftsbildung. Indes gehört diese trotz einer für den deutschen Sprachraum kaum noch überschaubaren Fülle von Einzeluntersuchungen noch immer zu den Themen der Mittelalter- und Landesgeschichtsforschung, die einer überregionalen Zusammenschau entbehren. Mit diesem Tagungsband soll eben diese vergleichende Betrachtung im europäischen Rahmen versucht werden. Das erscheint umso reizvoller, als das Thema Kirchenvogtei in jüngerer Zeit auch in Westeuropa zunehmend Interesse findet.
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Autorenporträt
Kurt Andermann, geb. 1950, war bis 2016 Archivdirektor am Generallandesarchiv Karlsruhe, davor drei Jahrzehnte lang Referent und Projektleiter bei der amtlichen Landes- und Kreisbeschreibung in Baden-Württemberg und lehrt an der Universität Freiburg i. Br. Landesgeschichte. Begründer und Organisator der Kraichtaler Kolloquien. 1985 bis 1995 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für geschichtliche Landeskunde am Oberrhein e. V. und Herausgeber der Oberrheinischen Studien. Mitglied des Konstanzer Arbeitskreises für mittelalterliche Geschichte und der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Arbeitsschwerpunkt z. Zt. Verfassungs- und Sozialgeschichte des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit.

Enno Bünz, geb. 1961, lehrt seit 2001 als Professor für Landesgeschichte an der Universität Leipzig. Mitherausgeber des Deutschen Archivs für Erforschung des Mittelalters, der Blätter für deutsche Landesgeschichte und des Neuen Archivs für sächsische Geschichte, Mitglied der Zentraldirektion der Monumenta Germaniae Historica, des Konstanzer Arbeitskreises für mittelalterliche Geschichte, der Deutschen Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii e. V. bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, Direktor des Instituts für sächsische Geschichte und Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Arbeitsschwerkunkt z. Zt. Geschichte der Vorreformation.