Die römisch-katholische Kirche hat in ihrer Organisation Werte und Haltungen tief verwurzelt, die in Supervisions- und Coachingprozessen mit kirchlichen Leitungspersonen zu berücksichtigen sind. Ob und wie diese Werte und Haltungen den Beratungsprozess selbst beeinflussen und wie damit umgegangen werden kann, ist Thema der vorliegenden Untersuchung. Die vorliegende Masterthesis schafft durch die Bestimmung von Supervision, Coaching, Organisation, Führen, Leiten und Kirche als Organisation eine theoretische Basis für die themenzentrierten Interviews mit SupervisorInnen und Coaches, die mit kirchlichen MitarbeiterInnen arbeiten. Durch qualitative Inhaltsanalyse der Interviews werden die Wahrnehmungen der Befragten dargestellt, die Hinweise auf Einflüsse von kirchlichen Werten und Haltungen im Beratungsprozess geben. Im Ergebnis werden u.a. die Spannungsfelder zwischen Ideal und Realität und die daraus resultierenden Unklarheiten und Behinderungen in kirchlichem Führen und Leiten deutlich. Ebenso wird für eine Trennung zwischen Inhalt und Organisation plädiert, wenn es um kirchlich-organisationale Fragen geht.