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Im vorliegenden Buch erörtert Ryosuke Ohashi mit kire, dem 'Schnitt', eine philosophisch-ästhetische Grundkategorie, die als das Geheimnis der japanischen Kunst in Malerei, Architektur, Skulptur, Dichtung usw. gilt. Seine Darstellung ist zugleich ein Beitrag zur Auseinandersetzung zweier philosophischer Welten, der ostasiatischen und der europäischen.Kire bezeichnet einen technisch-künstlerischen Eingriff in die Natur eines Gegenstands, durch den dessen Natürlichkeit scheinbar 'abgeschnitten' wird. Doch tatsächlich bringt der 'Schnitt' die innere Natürlichkeit als solche zum Vorschein. So…mehr

Produktbeschreibung
Im vorliegenden Buch erörtert Ryosuke Ohashi mit kire, dem 'Schnitt', eine philosophisch-ästhetische Grundkategorie, die als das Geheimnis der japanischen Kunst in Malerei, Architektur, Skulptur, Dichtung usw. gilt. Seine Darstellung ist zugleich ein Beitrag zur Auseinandersetzung zweier philosophischer Welten, der ostasiatischen und der europäischen.Kire bezeichnet einen technisch-künstlerischen Eingriff in die Natur eines Gegenstands, durch den dessen Natürlichkeit scheinbar 'abgeschnitten' wird. Doch tatsächlich bringt der 'Schnitt' die innere Natürlichkeit als solche zum Vorschein. So schafft dieser technische Eingriff eine besondere Form künstlicher wie auch natürlicher Schönheit: Durch kire vereinigen sich das Kunstschöne und das Naturschöne im und als Kunstwerk. Kire ('Schnitt') bildet zusammen mit einem anderen Wort, tsuzuki ('Kontinuum'), den in der japanischen Dichtkunst als Schlüsselbegriff verwendeten Ausdruck kire-tsuzuki ('Schnitt-Kontinuum'). Anhand dieses Schlüsselbegriffs wird gezeigt, dass das Leben selbst, wie in der Atmung, d.h. im Ein- und Ausatmen, kein bloßes Kontinuum, sondern in jedem Augenblick ein Schnitt-Kontinuum ist. Kire gilt insofern auch als eine Lebenskunst.
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Autorenporträt
Ryosuke Ohashi war Professor an den Universitäten Kyoto TU und Osaka, zuletzt an der buddhistischen Ryukoku-Universität in Kyoto. Er ist Ehrendirektor des »Nishida Kitaro Museum of Philosophy« in Kahoku-shi, war Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin und ist im Beirat der Gesellschaft für Interkulturelle Philosophie.