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Klappenmaul. Spiegelglanz Der idealen Lyrik. Zum leeren hinzugenagelter Worte.Dichten in heutiger Zeit: Der Weg ist das Ziel. Dichten ist das Ziel, nicht das GedichtDas Wort bleibtWeißt du, diese Stimmen hinter dem Elend?Verblassen doch, nachfolgend den Lippen.Weißt du diese Gespräche der Muscheln,Tiefer, auf den Sandbänken gelegen?Es wächst alles Wasser zum Meer,Gebiert im sich erbrechen der Gletscher.Es klirren die Schollen im Klagen der Stille.Es glänzt der Meeresspiegel vollkommen im Wort.Klappenmaul. Leere, zugenagelte Worte.Form von den Worten. Die Dichter fügen ihre Wortsammlungen…mehr

Produktbeschreibung
Klappenmaul. Spiegelglanz Der idealen Lyrik. Zum leeren hinzugenagelter Worte.Dichten in heutiger Zeit: Der Weg ist das Ziel. Dichten ist das Ziel, nicht das GedichtDas Wort bleibtWeißt du, diese Stimmen hinter dem Elend?Verblassen doch, nachfolgend den Lippen.Weißt du diese Gespräche der Muscheln,Tiefer, auf den Sandbänken gelegen?Es wächst alles Wasser zum Meer,Gebiert im sich erbrechen der Gletscher.Es klirren die Schollen im Klagen der Stille.Es glänzt der Meeresspiegel vollkommen im Wort.Klappenmaul. Leere, zugenagelte Worte.Form von den Worten. Die Dichter fügen ihre Wortsammlungen zusammen zu endlosen Romanen. Romane, weil diese mehr gefragt und besser bezahlt werden. Gelesen. Ja, mit dem Lesen ist das so eine Sache.Sie wollen mehr gelesen sein. Ein schönes Goethe Wort. Wollen wir geistig weiterfliegen oder wollen wir nur die Zeit totschlagen. Die ewige Langeweile. Fliehen vor der Realität.Aber ist, das, was der Dichter schreibt nicht Realität. Geht der Leser nicht davon aus, dass der Dichter die Wahrheit schreibt. Verbreitet der Leser nicht das Wort: "Es steht geschrieben."Was steht nicht alles geschrieben: Thesen und Gegenthesen.Und all die schönen Einbände. Wer braucht da noch schöne Worte?Und das kurze Gedicht, diese schönen Worte? Ja, es gibt sie, aber sie sind so schnell gelesen und so schnell vergessen, sie fliehen und fliegen.Worte werden in den Raum geworfenschweben hoch, wie Seifenblasen,als Nebel, oder steigen als Wolken zur Decke,sinken wie Tau zur Erde und klatschen an Wände aus Glas.Worte ersticken im Mund,werden geschluckt oder bleiben im Halse stecken.Rinnen überflüssig wie Sabber über Unterlippenund tropfen übers Kinn, auf speckige Krawattenknoten.Worte reihen sich aneinanderungeordnet, zufällig, ohne Sinn.Aus Wörterbüchern, Verzeichnissen.Ein schönes, hässliches Wort. Kunstpause. Alles klatscht.
Autorenporträt
Geboren in Aachen wo er bis heute lebt, als Dichter, Philosoph, Dramatiker und Essayist. Seine Gedichte sind eine motivische Darstellung der Einsamkeit, des Vergänglichen, sowie ein melancholischer Sprachduktus in der Tradition pessimistischer Literatur. F. gebraucht seine Lyrik in einer stark verschlüsselten, dichten, meist ungereimten Sprache von großer Eindringlichkeit. F. versucht, die Stellung der Lyrik neu, modern zu justieren. In der Gegenwart verankert seine poetische Sprache deutliche Dichtkunst. Die Verwendung eines lakonischen, bisweilen philosophisch, fragmentarischen Stils, heben beständig die Korrespondenz zwischen Inhalt und Aufbau hervor.