Wie kann man etwas finden, wenn man nicht weiß, was man sucht? Doch gerade das ist es, was Glauben oft bedeutet: mehr ein Sehnen als ein Wissen, mehr ein Suchen als ein Finden, aber ein Angezogensein von dünnen Fäden seltener Ahnungen und noch seltenerer Erfahrungsmomente, dass diese Suche letztlich nicht ins Leere greift. Dass da einer ist, der größer ist als unser Herz, größer als unsere Zweifel und Selbstzweifel und erst recht größer als unser Kirchenfrust. Anne Rapp bringt dieses Suchen und Ahnen ungeschönt ins Wort. Ihre »Gedankengedichte« machen sich keinen Reim auf Gott. Doch sie lassen aufhorchen - in Gottesdiensten, in Gruppenstunden und überall dort, wo man sich nicht einfach mit der Zumutung des Rätsels Gott zufriedengibt.