Im November ohne Motor durch die Nordsee und die Biskaya über den Atlantik in die Karibik, Anfang Mai dann wieder zurück in Holland, den Schiffsbauch prallvoll mit Rum, Kakao- und Kaffeebohnen: Der an Bord der 'Tres Hombres' mitsegelnde pensionierte Journalist hat seinen Reisebericht mit Hintergründen zu Schiffsabgasen und Klimabelastung verbunden. Die Schifffahrtsindustrie setzt auf Effizienz durch immer noch grössere Schiffe. Doch ihre Investitionen in die Entwicklung nichtfossiler Treibstoffe, mit denen sie vorgibt, auf die Klimakrise zu reagieren, retten nicht zuletzt die Geschäftsmodelle mächtiger Energiekonzerne und treffen den Kern des Problems nicht: den aufgeblähten und wachsenden Welthandel, dessen Transporte zu 90 Prozent auf den Meeren abgewickelt werden. Wichtiger als die paar Tonnen Bioprodukte, welche die wachsende Bewegung der segelnden Frachtrebellen befördert, ist deshalb die damit verbundene Botschaft: Es geht auch anders. Aber vieles muss anders werden, damit es geht, beispielsweise indem man die an Land entstehende Transportnachfrage auf ein sozial- und naturverträgliches Mass reduziert.