»Ich habe mein Leben ruiniert, indem ich die Wahrheit sagte. Ich war noch sehr jung. Alle verbreiteten sich darüber, was mit mir nicht stimmte. Ein Mann brach bei mir ein und versuchte mich zu töten. Also hielt ich den Mund und lief weg. Ich änderte meinen Namen. Ich sprach nie wieder darüber. Wenn man müde ist und jung und verängstigt und einen die ganze Welt hasst, dann ist es ein Luxus, den Mund zu halten.« Anna McDonald liebt ihre Töchter, toleriert ihren lokalpatriotischen Mann und hält sich ansonsten ganz gern unterm Radar. Doch eines Morgens stellen zwei Dinge ihr Leben auf den Kopf. Erstens stößt sie in einem True-Crime-Podcast auf eine Person aus ihrer Vergangenheit, was böse Erinnerungen wachruft und die Story mit ihr verknüpft. Dabei ist der Podcast schon gruselig genug: Es geht um ein versunkenes Schiff, die Dana, und eine getötete Familie, ziemlich unheimlich das Ganze, von einem Fluch ist die Rede ...Zweitens brennt genau in diesem Moment ihr Ehemann Hamish mit ihrer besten Freundin Estelle durch - und nimmt ihre beiden Töchter mit. Benommen hockt Anna in den Scherben ihres Lebens, bis Fin Cohen, anorektischer Popstar und Partner von Estelle, sie aus ihrer Lethargie reißt. Woraufhin Anna und Fin zusammen auf Phantomjagd gehen. Denn Fin will sich ablenken, und Anna muss unbedingt wissen, wie eine junge Londoner Podcasterin auf Annas alte Feindin gestoßen ist ...
»Mit breitem Pinsel aufgetragen, aber nie zu dick: Großes Kino!« Sylvia Treudl, Buchkultur »Erfrischend innovativ und weit aus dem Fenster gelehnt, die Real-time-Komponente wirkt dabei wie ein Handlungsbeschleuniger. An Tempo mangelt es dem Roman entschieden nicht.« Katharina Granzin, taz »Die Noir-Meisterin hat einen ebenso raffinierten wie turbulenten Cocktail gemixt, der es in sich hat. Screwball-Noir mit komischen Elementen und wachem Blick für gesellschaftliche Verhältnisse, und nebenbei wird vorgeführt, was man mit Social Media so anstellen kann. Zentrales Thema dieses wunderbaren Buches ist das Geschichtenerzählen.« Hanspeter Eggenberger, Basler Zeitung »Bei Annas rasanter Jagd durch Europa ändern sich Schauplätze und Ton, der mühelos zwischen düster-brutal und komisch-slapstickhaft changiert.« Sonja Hartl, Deutschlandfunk Kultur