Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Otto-Sur-Institut für Poltikwissenschaft), Veranstaltung: Politik und Emanzipation bei Karl Marx, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Betrachtung der gegenwärtigen polit-ökonomischen Verhältnisse, die noch immer in ihrem Wesen kapitalistisch sind, lässt darauf schließen, dass der teleologische Geschichtsoptimismus des frühen Marx auf einer Überbewertung der materiellen Voraussetzungen einer proletarischen Revolution beruhte. Es liegt die Vermutung nahe, das gerade der Übergang von der 'Vorgeschichte der Menschheit' zur wahrhaft 'menschlichen Geschichte' an eine nicht-materielle Bedingung geknüpft ist, die nicht zwangsläufig aus der Klassenlage des Proletariats und dessen Bewegung hervorgeht. Ziel dieser Arbeit soll es sein, die nicht-materielle bzw. kognitive Voraussetzung der proletarischen Revolution zu bestimmen und somit eine theoretische Schwachstelle, ein Erklärungsdefizit der materialistischen Geschichtsauffassung freizulegen, die in der Praxis, durch das Ausbleiben der Aufhebung der kapitalistischen Klassengesellschaft, bereits aufgezeigt wurde.Grundlage dieser Arbeit ist die Marxsche Klassentheorie, die er in seinen Frühschriften entwickelt. Diese ist jedoch von ihm nie geschlossen dargelegt worden, sodass unsere Darstellung seiner Klassentheorie eher einer Strukturierung und Interpretation von Textpassagen seiner frühen Schriften gleichkommt. Es soll gezeigt werden, wie Marx die Zwangsläufigkeit der Aufhebung des Kapitalismus aus dessen Eigendynamik ableitet und wie das Proletariat sich "seinem Sein" gemäß zum revolutionären Subjekt dieser geschichtlichen Epoche entwickelt.
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