Der Zahnhalteapparat unterliegt morphologischen und funktionellen Veränderungen sowie altersbedingten Veränderungen. Der Begriff Parodontalerkrankung wird im allgemeinen Sinne verwendet, um alle Erkrankungen des Zahnhalteapparats zu erfassen. Parodontalerkrankungen stellen ein Spektrum von pathologischen Entitäten dar. Der Zahnhalteapparat ist anfällig für ein breites Spektrum an zerstörerischen Zuständen (Loe 1993). Da der Zahnhalteapparat ein Organ ist, das aus mehreren Grundgeweben besteht, unterliegt er infektiösen, metabolischen, entwicklungsbedingten, neoplastischen und hormonellen Einflüssen. Entzündungen sind die häufigsten. Traditionell werden Parodontalerkrankungen in zwei Hauptkategorien eingeteilt: - - Zahnfleischerkrankungen - Parodontalerkrankungen (Erkrankungen, die die Stützstrukturen des Zahns betreffen) Parodontalerkrankungen können in mehr als eine Kategorie eingeordnet werden. Die Erkrankung kann multifaktoriell bedingt sein und in fortgeschrittenen Stadien mit anderen Erkrankungen kombiniert werden. Das Zusammenspiel von Infektion, Entzündungsreaktion und Stoffwechselzustand der Zellen ist Teil des Krankheitsprozesses.