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Als klassische Epoche der Bildhauerkunst wird das 4./5. Jh. v. Chr. bezeichnet, also jenes Zeitalter, in dem u. a. Phidias und Polyklet, Praxiteles und Lysipp gewirkt haben. Mit der ausführlichen Beschreibung und formgeschichtlichen Beurteilung von 470 einzelnen Bildwerken oder Skulpturenkomplexen setzt der Band die mit der "frühgriechischen Plastik" begonnene Reihe fort. Die Federführung liegt wiederum bei der Städtischen Galerie Liebieghaus - Museum alter Plastik in Frankfurt am Main. Analog zur Aufgabe des Museums, die Geschichte der Bildhauerkunst anhand hervorragender und…mehr

Produktbeschreibung
Als klassische Epoche der Bildhauerkunst wird das 4./5. Jh. v. Chr. bezeichnet, also jenes Zeitalter, in dem u. a. Phidias und Polyklet, Praxiteles und Lysipp gewirkt haben. Mit der ausführlichen Beschreibung und formgeschichtlichen Beurteilung von 470 einzelnen Bildwerken oder Skulpturenkomplexen setzt der Band die mit der "frühgriechischen Plastik" begonnene Reihe fort. Die Federführung liegt wiederum bei der Städtischen Galerie Liebieghaus - Museum alter Plastik in Frankfurt am Main. Analog zur Aufgabe des Museums, die Geschichte der Bildhauerkunst anhand hervorragender und charakteristischer Beispiele darzustellen, suchen verschiedene Archäologen eine Vorstellung von dem Wesen, der Eigenart und Bedeutung ausgewählter klassischer Bildwerke zu vermitteln und an ihnen die stilistische Entwicklung innerhalb dieses zentralen Abschnittes der Geschichte der Bildhauerkunst zu verfolgen.
Autorenporträt
Prof. Dr. Peter C. Bol ist Leiter der Antikensammlungen der Städtischen Galerien Liebieghaus, Frankfurt am Main und Professor für Klassische Archäologie an der Universität Frankfurt.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.07.2005

Den Göttern geweiht
Antike Bildhauerkunst fachkundig und opulent aufbereitet
Von Stolz und Erhabenheit ist wenig geblieben am Ende. Die Blicke schwanken zwischen schicksalhafter Ergebenheit und Melancholie - Götterwille und persönliche Trauer kollidieren aufs Anmutigste in diesem „Grabrelief eines jungen Mannes”. Gerade vom Knaben zum tapferen Jüngling gereift - und schon ins Grab gefallen. Nicht, dass es nicht ausreichend Literatur gäbe, aber die von Peter C. Bol herausgegebene Darstellung klassischer Bildhauerkunst ist exemplarisch. Zum Scharfstellen des eigenen Blicks sind die fundierten Aufsätze hilfreich; vielleicht auch, um sich über den Umweg detailgenauer historischer Darstellung in den kalten Stein ein wenig hineinzufühlen und die Kunstwirkung zu spüren. Anhand der überlieferten Bruchstücke sind die antiken Lobeshymnen auf die Künstler der Zeit ja nicht immer nachvollziehbar. Die allermeisten Werke sind in der Spätantike und im Mittelalter verschwunden und haben bestenfalls in Kopien überlebt. Und doch blitzt aus den oft bruchstückhaften Monumenten ein künstlerischer Geist, geprägt von Stolz und Ungewissheit, Anmut und Vergänglichkeit, der bis heute wirkt. Der edle Jüngling im Krieg, im Gemetzel - es scheint, als dürfe er erst im Tod in Schönheit erstrahlen. In Stein gehauen liegt er da, unverwundbar jetzt, das kurze Leben dem Krieg und den Göttern geweiht. Das klassische Griechenland war mitnichten ein Paradies, immerhin ein Elysium der Künste.
mau
PETER C. BOL (Hrsg.): Die Geschichte der antiken Bildhauerkunst. II: Klassische Plastik. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 2005. 589 Seiten und 444 Seiten Tafelband, 86 Euro.
Grabrelief eines jungen Mannes
Abb: aus d. besprochenen Band
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