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Weimar in Thüringen, Zwischending zwischen Dorf und Hofstadt, Klatschnest, Klassikerstadt, Stadt der toten Dichter, Kulturhauptstadt. Was trifft zu? Es ist wohl von allem etwas, aber vor allem ist es ein Gemeinwesen, in dem Menschen verschiedenster Herkunft, unterschiedlichster Ausbildung, Vermögens und Lebensart wohnten in einer Zeit, die wir heute die "Klassische" nennen. Von diesen Menschen mit allen ihren Vor- und Nachteilen, von ihren Stärken und Schwächen ist hier die Rede. Sie empfanden Not ebenso wie Glück und hatten allenthalben zu tun, ihre Existenz zu bewahren. Dabei standen sie…mehr

Produktbeschreibung
Weimar in Thüringen, Zwischending zwischen Dorf und Hofstadt, Klatschnest, Klassikerstadt, Stadt der toten Dichter, Kulturhauptstadt. Was trifft zu? Es ist wohl von allem etwas, aber vor allem ist es ein Gemeinwesen, in dem Menschen verschiedenster Herkunft, unterschiedlichster Ausbildung, Vermögens und Lebensart wohnten in einer Zeit, die wir heute die "Klassische" nennen. Von diesen Menschen mit allen ihren Vor- und Nachteilen, von ihren Stärken und Schwächen ist hier die Rede. Sie empfanden Not ebenso wie Glück und hatten allenthalben zu tun, ihre Existenz zu bewahren. Dabei standen sie stets im Blickpunkt ihrer interessierten Zeitgenossen.
Das Leben war hart und die Umstände keineswegs leichter zu bewältigen als heute, aber das Humanum galt auch da, wie heute. Und es ist vielgestaltig. Der Alltag in der kleinen Stadt Weimar war von Besonderheiten geprägt, die aus dem Nebeneinander von verschiedenen Welten erwuchsen. Aber was auch immer geschah, das Menschlich- Allzumenschliche bestimmte den Alltag.
Diesen Alltag aufzuspüren ist das Anliegen des Verfassers. Wie lebte man in dieser Stadt? Vom Schloßbrand wird erzählt und von den Wohnverhältnissen, von der Entwicklung des Theaters und Goethes Verdiensten darum, von Liebschaften ist die Rede und wie es war, als Goethe nach Weimar kam. Von den Lebensgewohnheiten, etwa im Hause Herders, wird berichtet und wie man sich einen Adelstitel zu erwerben trachtet. Von den Tollheiten der jungen Leute im Umfeld des Herzogs wird erzählt, aber auch von schmerzlichen Erfahrungen des einfachen Weimarer Bürgers. Als Schiller Weimar besuchte, war es der Kirschkuchen bei Anna Amalia in Tiefurt, der ihm bemerkenswert erschien. Viele Kleinigkeiten bestimmten das tägliche Leben, die von Adeligen genau so beargwöhnt wurden, wie vom Bürger, von den Einheimischen oder auch von den Zugereisten, wie etwa von Johanna Schopenhauer. Der Besuch der Gräfin Branconi, die Italienreise des Ministers Goethe, wie die des Herrn von Dalberg, auf der dieser nicht nur Herder, sondern auch Frau von Seckendorff begleitet wurde und gar die Liebschaft Goethes mit der kleinen Vulpius und vieles andere mehr bis hin zur großen Altersliebe des Dichters wurden gleichermaßen beobachtet und sehr kontrovers von den Zeitgenossen kommentiert.
Aber alles, was da beschrieben wird, ist nicht als schadenfrohe, hämische Enthüllung gedacht, es wird respektvoll dargestellt, aber nicht ohne einen heiteren Grundton. Es geht darum eine scheinbar vergessene Zeit und Welt wieder lebendig zu machen.
Die Darstellung fußt auf exakter Quellenkenntnis und enthält im Anhang die genauen Nachweise der jeweiligen Fundstellen. Sie erscheint im Schillerjahr 2009 in einer erweiterten Fassung in dritter Auflage, die Schillers erstem Weimarer Aufenthalt mehr Beachtung schenkt und auch der Entwicklung des Theaters einen größeren Raum einräumt.