Nach dem frühen Ausscheiden im Wettbewerb um den "Prix de Rome", die begehrte Auszeichnung für Kompositionsschüler am Pariser Conservatoire, zog sich Chausson im Sommer 1881 aufs Land zurück und begann, gleichsam aus Trotz, mit der Komposition dieses ambitionierten Werks. Zu Lebzeiten jedoch blieb das Trio ein Geheimtipp im Umkreis seines Lehrers César Franck. Erst nach der postumen Veröffentlichung wurde es öfter aufgeführt und allmählich als eines der besten Kammermusikwerke seiner Zeit erkannt. Eng angelehnt an Francks Prinzip der zyklischen Verzahnung aller Motive, hat es doch seinen ganz eigenen, dunkel-melancholischen Tonfall. Die Henle-Urtextedition ist die erste kritische Ausgabe und eine willkommene Bereicherung unseres Repertoires französischer Musik.
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