Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,5, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Völkerkunde und Afrikanistik), 48 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Kopftuch, ein Begriff, der die Gemüter in Deutschland bewegt, verkörpert er doch wie kein anderer das europäische Bild der orientalischen, insbesondere der türkischen Frau. Kopftuch, das steht für Unterdrückung, Anpassungsunfähigkeit oder -widerwillen, Rückständigkeit, Ehrenmorde und Barbarei, kurz, für die völlige Andersartigkeit der Türken im Vergleich zu uns zivilisierten Europäern.
Was viele nicht wissen - die Türkei versucht seit den zwanziger Jahren sich uns, dem modernen zivilisierten Westen anzupassen. Hinzu kommt - nicht nur in Deutschland wird das Kopftuch heftig diskutiert, nein, auch in der Türkei. Erstaunlich ist, wie häufig sich das Für und Wider in beiden Ländern gleicht. Auch in der Türkei wird das Kopftuch von einem Teil als rückständig und traditionell betrachtet, ein anderer Teil interpretiert das Kopftuch als Symbol der modernen städtischen Elite, verurteilt aber gleichzeitig das Tragen des Kopftuchs im traditionellen Sinne, um nur einen kleinen Einblick in die diversen aktuellen türkischen Diskurse zu liefern. Diese Diversität ist es wert, genauer untersucht zu werden, deshalb widme ich mich in dieser Arbeit unter den Überbegriffen Kleidung und Identität der Symbolik des Kopftuchs in der Türkei. Dabei werde ich, ausgehend von einem sehr weiten Fokus in einer theoretischen Annäherung zunächst zentrale Begriffe wie Tradition, Modernität, Kleidung und Identität, und deren Verwendung in der aktuellen ethnologischen Diskussion aufzeigen. Besondere Aufmerksamkeit soll dabei der Kleidung im islamischen Kontext sowie der Terminologie zukommen. Ein weiteres Kapitel geht auf das Problem des Orientalismus' ein, wodurch das Bild der muslimischen Frau auch heute noch beeinflusst wird. Nach dieser allgemeineren He-rangehensweise werde ich mich im vierten Kapitel dem historischen Kontext der Türkei und den damit verbundenen Kleidungsreformen zuwenden. Das fünfte Kapitel dient der Darstellung der Symbolik des Kopftuchs in der Türkei. Ich werde versuchen, die unterschiedlichen Diskurse und Interpretationen, die mit dem Tragen des Kopftuchs heute im urbanen Kontext verbunden sind, aufzuzeigen, und unter Einbeziehung des theoretischen Kontexts zu interpretieren. Der Fokus auf die aktuelle studentische Bewegung, die sich aktiv für ein Tragen des Kopftuchs ausspricht, ist größtenteils durch meine Quellen vorgegeben. [...]
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Was viele nicht wissen - die Türkei versucht seit den zwanziger Jahren sich uns, dem modernen zivilisierten Westen anzupassen. Hinzu kommt - nicht nur in Deutschland wird das Kopftuch heftig diskutiert, nein, auch in der Türkei. Erstaunlich ist, wie häufig sich das Für und Wider in beiden Ländern gleicht. Auch in der Türkei wird das Kopftuch von einem Teil als rückständig und traditionell betrachtet, ein anderer Teil interpretiert das Kopftuch als Symbol der modernen städtischen Elite, verurteilt aber gleichzeitig das Tragen des Kopftuchs im traditionellen Sinne, um nur einen kleinen Einblick in die diversen aktuellen türkischen Diskurse zu liefern. Diese Diversität ist es wert, genauer untersucht zu werden, deshalb widme ich mich in dieser Arbeit unter den Überbegriffen Kleidung und Identität der Symbolik des Kopftuchs in der Türkei. Dabei werde ich, ausgehend von einem sehr weiten Fokus in einer theoretischen Annäherung zunächst zentrale Begriffe wie Tradition, Modernität, Kleidung und Identität, und deren Verwendung in der aktuellen ethnologischen Diskussion aufzeigen. Besondere Aufmerksamkeit soll dabei der Kleidung im islamischen Kontext sowie der Terminologie zukommen. Ein weiteres Kapitel geht auf das Problem des Orientalismus' ein, wodurch das Bild der muslimischen Frau auch heute noch beeinflusst wird. Nach dieser allgemeineren He-rangehensweise werde ich mich im vierten Kapitel dem historischen Kontext der Türkei und den damit verbundenen Kleidungsreformen zuwenden. Das fünfte Kapitel dient der Darstellung der Symbolik des Kopftuchs in der Türkei. Ich werde versuchen, die unterschiedlichen Diskurse und Interpretationen, die mit dem Tragen des Kopftuchs heute im urbanen Kontext verbunden sind, aufzuzeigen, und unter Einbeziehung des theoretischen Kontexts zu interpretieren. Der Fokus auf die aktuelle studentische Bewegung, die sich aktiv für ein Tragen des Kopftuchs ausspricht, ist größtenteils durch meine Quellen vorgegeben. [...]
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