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Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Veranstaltung: NdL, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon der Schweizer Dichter Gottfried Keller stellte mit seiner Novelle "Kleider machen Leute" den Menschen in Relation zur Kleidung. Dieser Titel impliziert bereits einige Aspekte des Phänomens Kleidung. So kommt hier zum Ausdruck, dass die Kleider eines Menschen aufgrund ihrer Sichtbarkeit für andere erlauben, mögliche Hypothesen über deren sozialen Status, Herkunft oder gar Charakter zu aufzustellen.…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Veranstaltung: NdL, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon der Schweizer Dichter Gottfried Keller stellte mit seiner Novelle "Kleider machen Leute" den Menschen in Relation zur Kleidung. Dieser Titel impliziert bereits einige Aspekte des Phänomens Kleidung. So kommt hier zum Ausdruck, dass die Kleider eines Menschen aufgrund ihrer Sichtbarkeit für andere erlauben, mögliche Hypothesen über deren sozialen Status, Herkunft oder gar Charakter zu aufzustellen. Zentral ist an dieser Stelle, dass derartige Fremdheitskonstruktionen häufig unter einem europäischen Blickwinkel zum Ausdruck gelangen. Inwiefern dies der Argumentation des Rassismus dienen kann, soll in einem Teil dieser Arbeit diskutiert werden. Um diese Frage adäquat elaborieren zu können, sollen in einem ersten Schritt die zentralen Aspekte des Rassismusdiskurses thematisiert werden. Darüber hinaus soll in diesem Zusammenhang erörtert werden, inwieweit die europäische Perspektive vorherrschend ist. Dies soll dazu dienen, um im weiteren Verlauf den europäischen Blick auf Kleidung und Nacktheit zu schärfen. Für ein profunderes Verständnis über die christlichen Ursprünge, wird die Behandlung dieser Thematik in der Bibel genauer beleuchtet, um daraufhin adäquat auf die Entwicklung des Kleidungsdiskurses eingehen zu können. Hierbei soll unter anderem beleuchtet werden, inwiefern die Kleidung als soziale Distinktion fungieren kann. An dieser Stelle soll die Beziehung zum Rassismus besonders deutlich zum Ausdruck gelangen. Diesem theoretischen Passus schließt sich die Analyse des französischen Kinderbuches "Babar, der kleine Elefant" unter den Gesichtspunkten Mode, Rassismus und Kolonialismus an. Jean de Brunhoffs Werk weist gewisse Parallelen zu den eben beschriebenen Phänomenen auf. In dem Kinderbuch werden Elefanten mit der europäischen Kultur konfrontiert und adaptieren in der Folge einige der als typisch europäisch dargestellten Werte. Besonders deutlich wird das dadurch, dass die Elefanten im europäischen Kontext bekleidet dargestellt werden. Daher soll im Folgenden der These nachgegangen werden, ob und inwiefern die europäische Perspektive auf Kleidung und Nudität als Instrument zur sozialen Distinktion und zur Tradierung kolonialrassistischer Aspekte bei den Elefanten fungiert. Ziel dieser Analyse ist dabei zu diskutieren, wie durch die Figur Babar und dessen etabliertes Verständnis für Kleidung den anderen Elefanten europäisches Gedankengut vermittelt wird.
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