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Die Liebhaber der Langsamkeit haben einen schweren Stand. Immer schneller bewegen sich die Menschen durch ihr Leben, ohne freilich zu wissen, wohin es sie treibt. Denis Grozdanovitch ist einer der wenigen, die im mysteriösen Durcheinander der Welt eine bewundernswürdige Unbekümmertheit an den Tag legen. In seiner »Kleinen Abhandlung über die Gelassenheit« vereint er kurze Berichte über Möglichkeiten, wie man sich der allgemeinen Hektik unserer Tage entzieht. So wird dem geneigten Leser die Bedeutung vieler vermeintlich sinnfreier Beschäftigungen vor Augen geführt: Bauen von Modellflugzeugen,…mehr

Produktbeschreibung
Die Liebhaber der Langsamkeit haben einen schweren Stand. Immer schneller bewegen sich die Menschen durch ihr Leben, ohne freilich zu wissen, wohin es sie treibt. Denis Grozdanovitch ist einer der wenigen, die im mysteriösen Durcheinander der Welt eine bewundernswürdige Unbekümmertheit an den Tag legen. In seiner »Kleinen Abhandlung über die Gelassenheit« vereint er kurze Berichte über Möglichkeiten, wie man sich der allgemeinen Hektik unserer Tage entzieht. So wird dem geneigten Leser die Bedeutung vieler vermeintlich sinnfreier Beschäftigungen vor Augen geführt: Bauen von Modellflugzeugen, Herumsitzen in Cafés, nachmittägliche Besuche der Cinemathek, Drachen steigen lassen oder Schachspielen. Mit liebevollem Blick beschreibt Denis Grozdanovitch scheinbar banale Situationen des Alltags, in denen sich eine wie auch immer geartete Gelassenheit manifestiert, und hält so ein ebenso unaufgeregtes wie feinsinniges Plädoyer wider den Zeitgeist.
Autorenporträt
Tobias Scheffel, geb. 1964 in Frankfurt am Main, studierte Romanistik, Geschichte und Geographie an den Universitäten Tübingen, Tours (Frankreich) und Freiburg. Seit 1992 arbeitet er als literarischer Übersetzer aus dem Französischen und lebt in Freiburg im Breisgau. 2011 wurde er für sein Gesamtwerk mit dem Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises ausgezeichnet.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.09.2004

Hinweis

OHNE KRAMPF. Denis Grozdanovitch war französischer Tennismeister gewesen. Heute verdient er sich den Unterhalt als Tennistrainer: Man soll nicht aufgeben, was man kann. Das Sein im Spiel prägt das Denken über das Sein. Der gute Tennisspieler weiß, daß mit Wut und Trotz kein Satz zu gewinnen ist. Gelassenheit ist sogar noch besser als Kontrolle. Wer sich auf dem Platz nur kontrolliert, verkrampft sich und schlägt die Bälle - wer weiß wohin. In der Grundausstattung des guten Tennisspielers spielt deswegen die Gelassenheit eine enorme Rolle. Nur wer gelassen spielt, wird siegen. Nach der beruflichen Karriere als Tennisspieler liegt der Gedanke nahe, diese Erfahrung vom Platz mitzunehmen und zu sagen: Nur wer gelassen bleibt, lebt gut. Daraus muß nicht sofort ein Buch werden. Denis Grozdanovitch hat ein Buch über die Gelassenheit geschrieben, das wir, die wir keine guten Tennisspieler sind, gelassen beiseite legen können, weil uns die Gelassenheit beim Lesen der Lese- und Lebensfrüchte des Trainers zu erhalten nicht gelingt. Die Idee der Gelassenheit schafft ja den Sieg auf dem Platz des Lebens nur, wenn man mental gelassen bleibt. (Denis Grozdanovitch: "Kleine Abhandlung über die Gelassenheit." Aus dem Französischen von Tobias Scheffel. Liebeskind Verlag, München 2004. 204 S., geb. 19,80 [Euro]).

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