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Dieser Band versammelt 14 kleinere erzählerische Werke Gutzkows, die nach demgroßen Zeitroman "Die Ritter vom Geiste" (1850/51) und neben der Arbeit an dessenNachfolger "Der Zauberer von Rom" (1858-1861) in den Jahren 1852 bis 1862 entstandenund in Gutzkows Zeitschrift "Unterhaltungen am häuslichen Herd" erstveröffentlichtwurden. Es sind dies die Novellen "Ein Mädchen aus dem Volke" zur Kritik vonStandesdenken und bürgerlicher Aufstiegsmentalität, "Die Nihilisten" zur Revolutionvon 1848 und "Die Courstauben" zum Verhältnis von Poesie und Leben sowie die historischeErzählung "Wie kam es, daß…mehr

Produktbeschreibung
Dieser Band versammelt 14 kleinere erzählerische Werke Gutzkows, die nach demgroßen Zeitroman "Die Ritter vom Geiste" (1850/51) und neben der Arbeit an dessenNachfolger "Der Zauberer von Rom" (1858-1861) in den Jahren 1852 bis 1862 entstandenund in Gutzkows Zeitschrift "Unterhaltungen am häuslichen Herd" erstveröffentlichtwurden. Es sind dies die Novellen "Ein Mädchen aus dem Volke" zur Kritik vonStandesdenken und bürgerlicher Aufstiegsmentalität, "Die Nihilisten" zur Revolutionvon 1848 und "Die Courstauben" zum Verhältnis von Poesie und Leben sowie die historischeErzählung "Wie kam es, daß Rousseau seine Kinder aussetzte?" Hinzu kommtKleine Prosa, die in der für dieses Gattungsfeld charakteristischen Weise narrative,deskriptive, essayistische u. a. Verfahren kombiniert. Neben Feuilletons, Kalendergeschichtenund Parabeln stehen eine Dorfgeschichte und historisch-biographischeMiniaturen. Noch der letzte dieser kleinen Texte ("Ein ländliches Fest") führt in humoristisch-satirischerForm jene Verbindung von Gesellschaftskritik und poetologischerReflexion fort, welche Gutzkows Kleine Prosa der 1850er Jahre durchzieht. Dieseauch im engeren Kreis der Gutzkow-Forschung wenig beachteten Texte werfen neuesLicht auf das mittlere Werk des Autors in einer Zeit, als er in dem literaturpolitischenStreit mit der von Julian Schmidt und Gustav Freytag herausgegebenen Zeitschrift"Die Grenzboten" Einfluss auf die 'realistische' Neuorientierung der deutschsprachigenLiteratur im Nachmärz zu nehmen sucht. Die Texte zeigen Gutzkows literarischeArbeit an einer eigenen Poetik realistischen Erzählens und Schreibens.
Autorenporträt
Der Schriftsteller Karl Gutzkow (1811-1878) besaß stets einen analytischen Blick für zeitgeschichtliche Entwicklungen. Sein Werk lag weitgehend unerschlossen in historischen Ausgaben und Zeitschriften, eine kommentierte Gesamtausgabe schien nicht realisierbar. Dank des Editionsprojektes konnte dieses Ziel angestrebt werden. Damit öffnen sich unbeschrittene Wege in die Sozial-, Kultur- und Mentalitätsgeschichte von Jahrzehnten, die der Beobachter und engagierte liberale Publizist Gutzkow wie kein anderer registrierte.