Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Erst einmal erlaubt sich Gustav Falke in seiner Rezension einen eigenen Kurzgalopp durch die Begründungsprobleme der Metaphysik und ihrer Gegner. Es ist ihr, der Metaphysik, so sein Fazit, nicht zu entkommen, noch "der dogmatische Antidogmatismus führt zu eigenen Irrationalitäten". Eine positive Metaphysik jedoch scheint Falke heute nicht mehr möglich, Metaphysik könne heute nur noch "als Name für eine Fragestellung" fungieren. Dieser Problemlage stellt sich, meint Falke recht erfreut, der katholische Philosoph Disse. Zwar hat er, wenig verwunderlich, "ein Vorurteil für Transzendenz" und sucht nicht nur bei Platon nicht das "Aporetische" sondern, schlicht: Gott. Seine Lektüren sind dennoch, findet Falke, "genau" und es geht auch nicht so weit, "dass Disse in jedem Eichhörnchen das liebe Jesulein erblickt". Den Gesamtansatz des Autors, der in der Rezension recht kurz zusammengefasst wird, sieht Falke darin, dass die Fachwissenschaften im Horizont der "Auslegungstraditionen" metaphysischer Philosophie "überprüft" werden sollen. Dagegen hat der Rezensent, wie es aussieht, nichts einzuwenden.
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