Steigende Ölpreise und der Klimawandel verleihen der Debatte, ob der Konsum die Welt regieren darf, neue Schärfe - und werfen die Frage auf, wie lange wir uns unseren Lebensstil noch leisten können.
Wolfgang König geht in seiner "Kleinen Geschichte der Konsumgesellschaft" dieser Lebensform auf den Grund. Ausgehend vom Vorreiter USA, aber immer im Vergleich und mit besonderem Blick auf die Bundesrepublik Deutschland verfolgt er den Siegeszug einer Verbrauchskultur, die heute alle Lebensbereiche durchzieht: von Ernährung und Bekleidung über Mobilität und Massentourismus bis hin zu Unterhaltung und Vergnügen. Doch die Analyse macht auch deutlich, wo die Grenzen der Konsumgesellschaft liegen, und warum sie als globale Lebensform keine Zukunft haben kann.
„... ein unideologisches, allgemein verständliches und lehrreiches Sachbuch, das für ein breites Publikum eine bereichernde Lektüre darstellt.“ ''
political-consumers.org ''
'' "Habenwollen. Wie der Konsum die Gesellschaft verändert" ''. Das Interview mit dem Autor finden Sie unter
SWR2.
(SWR2 Impuls. Sendung vom 8.10.2008)
Wolfgang König geht in seiner "Kleinen Geschichte der Konsumgesellschaft" dieser Lebensform auf den Grund. Ausgehend vom Vorreiter USA, aber immer im Vergleich und mit besonderem Blick auf die Bundesrepublik Deutschland verfolgt er den Siegeszug einer Verbrauchskultur, die heute alle Lebensbereiche durchzieht: von Ernährung und Bekleidung über Mobilität und Massentourismus bis hin zu Unterhaltung und Vergnügen. Doch die Analyse macht auch deutlich, wo die Grenzen der Konsumgesellschaft liegen, und warum sie als globale Lebensform keine Zukunft haben kann.
„... ein unideologisches, allgemein verständliches und lehrreiches Sachbuch, das für ein breites Publikum eine bereichernde Lektüre darstellt.“ ''
political-consumers.org ''
'' "Habenwollen. Wie der Konsum die Gesellschaft verändert" ''. Das Interview mit dem Autor finden Sie unter
SWR2.
(SWR2 Impuls. Sendung vom 8.10.2008)
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.11.2008Waren das noch Zeiten!
Zwei Bücher historisieren die Konsumgesellschaft
In Zeiten geschwächter Kaufkraft und in Erwartung der Rezession ist das, was man bislang Konsumgesellschaft nannte, fast schon eine historisierte Größe. Man sieht vor seinem geistigen Auge einen prallgefüllten Einkaufswagen im Museum für deutsche Geschichte stehen. Davor eine pädagogische Tafel, die dem neugierigen Besucher erklärt, was das mal war: die Konsumgesellschaft. Zwei Bücher versuchen das Ausstellungsstück Konsumgesellschaft zu historisieren.
Wann hat sie also angefangen, die Konsumgesellschaft? Im Codex Hammurapi findet man schon eine lebensmittelrechtliche Vorschrift: Eine Wirtin, die schlecht einschenkt, soll ertränkt werden. Aber nicht in ihrem guten Bier, sondern im Wasser. Doch so richtig interessant wird es mit dem Konsum erst, wenn größere Teile der Bevölkerung deutlich mehr Einkommen besitzen, als sie für die Deckung des Grundbedarfs benötigen. Die beiden Bücher berichten deshalb sinnvollerweise hauptsächlich vom 20. Jahrhundert.
"Konsumgesellschaft" von Christian Kleinschmidt ist ein Paperback aus der Reihe "Grundkurs Neue Geschichte". Der Band ist aber nicht so abgehoben, dass man sich davon abschrecken lassen muss. Etwas schade ist nur, dass sich der Autor schwerpunktmäßig mit Deutschland beschäftigt. Die ausgeprägteste Konsumgesellschaft finden wir in Nordamerika, und viele Entwicklungen kamen von dort mit zeitlicher Verzögerung nach Deutschland.
Kleinschmidt beginnt mit den grundlegenden Definitionen. Die ersten und wichtigsten davon: "Konsum meint den Verzehr materieller und immaterieller Güter und Dienstleistungen durch den Endverbraucher." Und weiter: "In einer Konsumgesellschaft erfolgt der Verbrauch und Verzehr von Gütern und Dienstleistungen über die Bedürfnisbefriedigung hinaus. Dies setzt Wahlmöglichkeiten und eine ausreichende Produktion der Angebotsseite voraus. Die Konsumgüter und Dienstleistungen sind einem Großteil der Bevölkerung durch zunehmende Marktintegration zugänglich."
Das ist so einfach, wie es geht, aber nicht einfacher formuliert. Kein unnötiges Fachchinesisch. Solche Erklärungen stehen in einer schnörkellosen Schrift in Kästchen, alles andere ist Fließtext. Es folgen noch ein paar Begriffe und Erläuterungen, die das Thema genauer abgrenzen. Im nächsten Abschnitt wird der Konsum dann in vier Bereiche aufgeteilt: Ernährung, Kleidung, Haushalt und Wohnen, Freizeit und Kultur. Hier vermisst man den Verkehr als eigene Kategorie. Das Automobil ist zum obersten Götzen der Konsumwelt geworden und weist diverse Analogien zu Haus und Wohnung auf. Man sollte es nicht einfach der Freizeit zuschlagen.
Die Periode vom sechzehnten bis zum neunzehnten Jahrhundert bezeichnet Kleinschmidt als "Proto-Konsumgesellschaft". Ein typisches und ausführlich behandeltes Beispiel ist der Verbrauch von Bohnenkaffee. Kaffee war zunächst ein höfisch-aristokratisches Statussymbol. Nach und nach diffundierte dieser Luxus dann von oben nach unten. Dieser Prozess endete erst nach dem Zweiten Weltkrieg.
Die restlichen Abschnitte des Buchs beschäftigen sich der Reihe nach mit dem Kaiserreich, der Weimarer Republik, dem Nationalsozialismus, der Bundesrepublik und der DDR. Je näher man an die Gegenwart kommt, umso mehr meint man schon zu kennen. Doch der Autor korrigiert manche falsche und trotzdem immer wieder zu hörende Annahme. Zum Beispiel jene vom ökonomischen Aufschwung nach Hitlers Machtübernahme. In Wirklichkeit sind die Realeinkommen von 1932 bis 1938 gerade um ein Prozent gestiegen, und das bei verlängerten Arbeitszeiten. Das Einzige, was wirklich wuchs, waren die Rüstungsausgaben. Auch das "Wirtschaftswunder" nach dem Zweiten Weltkrieg war erstens nichts typisch Deutsches, das gab es genauso auch in anderen Industriestaaten, und zweitens fand es je nach Gesellschaftsschicht zu unterschiedlichen Zeiten, aber eher in den sechziger Jahren statt.
Wolfgang König ist Wirtschafts- und Technikhistoriker. Von ihm stammt auch eine dicke "Geschichte der Konsumgesellschaft" aus dem Jahr 2000. Jetzt hat er diesen Stoff für ein größeres Publikum als "Kleine Geschichte der Konsumgesellschaft" noch einmal neu bearbeitet. Das Buch ist umfangreicher als die knappe Einführung von Kleinschmidt, beschreibt die Entwicklung in den Vereinigten Staaten und in Amerika und zeigt, wie sie sich in Deutschland mehr oder auch weniger wiederholt hat. Dabei vergleicht es oft die Zwischenkriegszeit in Amerika mit der Nachkriegszeit bei uns. Eine Waschmaschine kostet Geld, und das müssen ähnlich große Teile der Bevölkerung schließlich erst einmal zur Verfügung haben.
Das Buch beginnt mit Begriffe schärfenden Vorbereitungen. "Konsumtion" ist der komplementäre Gegenbegriff zu Produktion. Die beiden Begriffe bedingen sich wechselseitig. Aber letzten Endes hinterlässt diese Wechselwirkung nur Spuren, wenn sie Erfolg hat. Justus von Liebig hat sich die künstliche Fleischbrühe ausgedacht, und die Leute haben sie begeistert gekauft und getrunken. Der Erfinder der Leberwurstlimonade ist hingegen dem Vergessen anheimgefallen. König kann bloß schildern, was sich ereignet hat, und das tut er auch. Dass er die Konsumgeschichte als Fortsetzung der Technikgeschichte sieht, entspricht seinem wissenschaftlichen Schwerpunkt. Voraussetzungen der Konsumgesellschaft sind jedenfalls Geld und Zeit, Massenproduktion und Distribution.
Der Hauptteil des Buchs ist nicht wie bei Kleinschmidt nach Epochen, sondern nach Konsumfeldern gegliedert. Das sind Ernährung, Bekleidung, Wohnen, Sexualität, Mobilität und Unterhaltung. Insgesamt findet man in diesen fünf Abschnitten eine Fülle von interessanten Einzelheiten und Entwicklungen. Das Buch endet mit abrundenden Themen: "Konsumverstärker" sind Dinge wie Werbung, Verpackung und anderes. Den Schluss bilden ein paar Überlegungen zur Globalisierung und zur Kritik der Konsumgesellschaft.
König unterfordert seine Leser allerdings gern mit Plattitüden. "Die Zentralheizung erzeugte relativ gleichmäßige Temperaturen in der gesamten Wohnung und damit ein angenehmes Raumklima." Das ist zweifellos richtig, aber muss man das eigens feststellen? Und auch der Hinweis darauf, "dass die ersten privaten Käufer das Tonbandgerät ihren Familien und Freunden als technische Sensation präsentierten, mit dem sich zum Beispiel die eigene Stimme aufnehmen und abspielen ließ", ist wohl kaum nötig. Die Reihe der Beispiele ließe sich fortführen. Vielleicht sollte man also doch besser gleich Königs große "Geschichte der Konsumgesellschaft" anschauen. Die ist noch lieferbar.
ERNST HORST
Christian Kleinschmidt: "Konsumgesellschaft". Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2008. 192 S., br., 14,90 [Euro].
Wolfgang König: "Kleine Geschichte der Konsumgesellschaft". Konsum als Lebensform der Moderne. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2008. 294 S., 17 Abb., geb., 24,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Zwei Bücher historisieren die Konsumgesellschaft
In Zeiten geschwächter Kaufkraft und in Erwartung der Rezession ist das, was man bislang Konsumgesellschaft nannte, fast schon eine historisierte Größe. Man sieht vor seinem geistigen Auge einen prallgefüllten Einkaufswagen im Museum für deutsche Geschichte stehen. Davor eine pädagogische Tafel, die dem neugierigen Besucher erklärt, was das mal war: die Konsumgesellschaft. Zwei Bücher versuchen das Ausstellungsstück Konsumgesellschaft zu historisieren.
Wann hat sie also angefangen, die Konsumgesellschaft? Im Codex Hammurapi findet man schon eine lebensmittelrechtliche Vorschrift: Eine Wirtin, die schlecht einschenkt, soll ertränkt werden. Aber nicht in ihrem guten Bier, sondern im Wasser. Doch so richtig interessant wird es mit dem Konsum erst, wenn größere Teile der Bevölkerung deutlich mehr Einkommen besitzen, als sie für die Deckung des Grundbedarfs benötigen. Die beiden Bücher berichten deshalb sinnvollerweise hauptsächlich vom 20. Jahrhundert.
"Konsumgesellschaft" von Christian Kleinschmidt ist ein Paperback aus der Reihe "Grundkurs Neue Geschichte". Der Band ist aber nicht so abgehoben, dass man sich davon abschrecken lassen muss. Etwas schade ist nur, dass sich der Autor schwerpunktmäßig mit Deutschland beschäftigt. Die ausgeprägteste Konsumgesellschaft finden wir in Nordamerika, und viele Entwicklungen kamen von dort mit zeitlicher Verzögerung nach Deutschland.
Kleinschmidt beginnt mit den grundlegenden Definitionen. Die ersten und wichtigsten davon: "Konsum meint den Verzehr materieller und immaterieller Güter und Dienstleistungen durch den Endverbraucher." Und weiter: "In einer Konsumgesellschaft erfolgt der Verbrauch und Verzehr von Gütern und Dienstleistungen über die Bedürfnisbefriedigung hinaus. Dies setzt Wahlmöglichkeiten und eine ausreichende Produktion der Angebotsseite voraus. Die Konsumgüter und Dienstleistungen sind einem Großteil der Bevölkerung durch zunehmende Marktintegration zugänglich."
Das ist so einfach, wie es geht, aber nicht einfacher formuliert. Kein unnötiges Fachchinesisch. Solche Erklärungen stehen in einer schnörkellosen Schrift in Kästchen, alles andere ist Fließtext. Es folgen noch ein paar Begriffe und Erläuterungen, die das Thema genauer abgrenzen. Im nächsten Abschnitt wird der Konsum dann in vier Bereiche aufgeteilt: Ernährung, Kleidung, Haushalt und Wohnen, Freizeit und Kultur. Hier vermisst man den Verkehr als eigene Kategorie. Das Automobil ist zum obersten Götzen der Konsumwelt geworden und weist diverse Analogien zu Haus und Wohnung auf. Man sollte es nicht einfach der Freizeit zuschlagen.
Die Periode vom sechzehnten bis zum neunzehnten Jahrhundert bezeichnet Kleinschmidt als "Proto-Konsumgesellschaft". Ein typisches und ausführlich behandeltes Beispiel ist der Verbrauch von Bohnenkaffee. Kaffee war zunächst ein höfisch-aristokratisches Statussymbol. Nach und nach diffundierte dieser Luxus dann von oben nach unten. Dieser Prozess endete erst nach dem Zweiten Weltkrieg.
Die restlichen Abschnitte des Buchs beschäftigen sich der Reihe nach mit dem Kaiserreich, der Weimarer Republik, dem Nationalsozialismus, der Bundesrepublik und der DDR. Je näher man an die Gegenwart kommt, umso mehr meint man schon zu kennen. Doch der Autor korrigiert manche falsche und trotzdem immer wieder zu hörende Annahme. Zum Beispiel jene vom ökonomischen Aufschwung nach Hitlers Machtübernahme. In Wirklichkeit sind die Realeinkommen von 1932 bis 1938 gerade um ein Prozent gestiegen, und das bei verlängerten Arbeitszeiten. Das Einzige, was wirklich wuchs, waren die Rüstungsausgaben. Auch das "Wirtschaftswunder" nach dem Zweiten Weltkrieg war erstens nichts typisch Deutsches, das gab es genauso auch in anderen Industriestaaten, und zweitens fand es je nach Gesellschaftsschicht zu unterschiedlichen Zeiten, aber eher in den sechziger Jahren statt.
Wolfgang König ist Wirtschafts- und Technikhistoriker. Von ihm stammt auch eine dicke "Geschichte der Konsumgesellschaft" aus dem Jahr 2000. Jetzt hat er diesen Stoff für ein größeres Publikum als "Kleine Geschichte der Konsumgesellschaft" noch einmal neu bearbeitet. Das Buch ist umfangreicher als die knappe Einführung von Kleinschmidt, beschreibt die Entwicklung in den Vereinigten Staaten und in Amerika und zeigt, wie sie sich in Deutschland mehr oder auch weniger wiederholt hat. Dabei vergleicht es oft die Zwischenkriegszeit in Amerika mit der Nachkriegszeit bei uns. Eine Waschmaschine kostet Geld, und das müssen ähnlich große Teile der Bevölkerung schließlich erst einmal zur Verfügung haben.
Das Buch beginnt mit Begriffe schärfenden Vorbereitungen. "Konsumtion" ist der komplementäre Gegenbegriff zu Produktion. Die beiden Begriffe bedingen sich wechselseitig. Aber letzten Endes hinterlässt diese Wechselwirkung nur Spuren, wenn sie Erfolg hat. Justus von Liebig hat sich die künstliche Fleischbrühe ausgedacht, und die Leute haben sie begeistert gekauft und getrunken. Der Erfinder der Leberwurstlimonade ist hingegen dem Vergessen anheimgefallen. König kann bloß schildern, was sich ereignet hat, und das tut er auch. Dass er die Konsumgeschichte als Fortsetzung der Technikgeschichte sieht, entspricht seinem wissenschaftlichen Schwerpunkt. Voraussetzungen der Konsumgesellschaft sind jedenfalls Geld und Zeit, Massenproduktion und Distribution.
Der Hauptteil des Buchs ist nicht wie bei Kleinschmidt nach Epochen, sondern nach Konsumfeldern gegliedert. Das sind Ernährung, Bekleidung, Wohnen, Sexualität, Mobilität und Unterhaltung. Insgesamt findet man in diesen fünf Abschnitten eine Fülle von interessanten Einzelheiten und Entwicklungen. Das Buch endet mit abrundenden Themen: "Konsumverstärker" sind Dinge wie Werbung, Verpackung und anderes. Den Schluss bilden ein paar Überlegungen zur Globalisierung und zur Kritik der Konsumgesellschaft.
König unterfordert seine Leser allerdings gern mit Plattitüden. "Die Zentralheizung erzeugte relativ gleichmäßige Temperaturen in der gesamten Wohnung und damit ein angenehmes Raumklima." Das ist zweifellos richtig, aber muss man das eigens feststellen? Und auch der Hinweis darauf, "dass die ersten privaten Käufer das Tonbandgerät ihren Familien und Freunden als technische Sensation präsentierten, mit dem sich zum Beispiel die eigene Stimme aufnehmen und abspielen ließ", ist wohl kaum nötig. Die Reihe der Beispiele ließe sich fortführen. Vielleicht sollte man also doch besser gleich Königs große "Geschichte der Konsumgesellschaft" anschauen. Die ist noch lieferbar.
ERNST HORST
Christian Kleinschmidt: "Konsumgesellschaft". Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2008. 192 S., br., 14,90 [Euro].
Wolfgang König: "Kleine Geschichte der Konsumgesellschaft". Konsum als Lebensform der Moderne. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2008. 294 S., 17 Abb., geb., 24,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Dem interessierten Leser möchte Ernst Horst doch lieber gleich die große "Geschichte der Konsumgesellschaft" desselben Autors ans Herz legen. In der vorliegenden abgespeckten Ausgabe begegnet Horst allzu vielen Plattitüden. Am grundsätzlichen Wert des Bandes als Einführung in die Geschichte des Konsums in Amerika und in Deutschland ändert das offenbar dennoch nichts. Horst kommt mit den einführenden Begriffserklärungen gut zurecht und findet Wolfgang Königs dokumentierenden Ansatz und sein Verständnis von Konsumgeschichte als Fortsetzung der Technikgeschichte plausibel. Die von König vorgeschlagene Gliederung nach Konsumfeldern, nicht nach Epochen, leuchtet ihm ein und macht ihn mit einer "Fülle von interessanten Einzelheiten und Entwicklungen" bekannt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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