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Die Geschichte des Föderalismus in Deutschland vom Mittelalter bis heute - anschaulich erzählt und erklärt mit allen wichtigen Etappen und Entwicklungen. Die spannende und auch konfliktreiche Geschichte des Bundesstaats erstmals für ein breiteres Publikum aufbereitet.Der Bundesstaat ist Kern unserer politischen Verfassung. Ob und wie er funktioniert - das geht jeden an. Er ist auch nicht ganz zufällig entstanden. Der Blick in die Geschichte zeigt: Föderalismus, wohin man schaut. »Deutschland wird auf deutsch regiert«, lautete ein Schlagwort schon im 18. Jahrhundert. Föderalismus ist unsere…mehr

Produktbeschreibung
Die Geschichte des Föderalismus in Deutschland vom Mittelalter bis heute - anschaulich erzählt und erklärt mit allen wichtigen Etappen und Entwicklungen. Die spannende und auch konfliktreiche Geschichte des Bundesstaats erstmals für ein breiteres Publikum aufbereitet.Der Bundesstaat ist Kern unserer politischen Verfassung. Ob und wie er funktioniert - das geht jeden an. Er ist auch nicht ganz zufällig entstanden. Der Blick in die Geschichte zeigt: Föderalismus, wohin man schaut. »Deutschland wird auf deutsch regiert«, lautete ein Schlagwort schon im 18. Jahrhundert. Föderalismus ist unsere Verfassungstradition. Es ist eine bunte, wechselreiche, bisweilen auch ernüchternde Geschichte: Wie der Föderalismus im Mittelalter entstand, wie 1495 die frühe bundesstaatliche Verfassung geschaffen wurde, wie der Rheinbund sie ins 19. Jahrhundert transportierte, wie man im Deutschen Bund damit umging, was Bismarck daraus machte. Wie der Bundesstaat in der Weimarer Republik fehlschlug und dannvon den Nationalsozialisten abgeschafft wurde. Wie er nach 1945 wieder erblühte. Und wie er in der Gegenwart reformiert wird, um in der Zukunft zu bestehen.
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Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.01.2011

Viele deutsche Königlein
Die Dauerbaustelle Föderalismus - opulent ausgestattet

Viele Deutsche halten den Föderalismus für so etwas wie einen politischen Wasserkopf, der alles politische Handeln unnötig kompliziert und verteuert. In Umfragen gibt regelmäßig die Mehrheit der Angleichung der Lebensverhältnisse, also dem Zentralismus, den Vorzug vor "Kleinstaaterei". Unter diesen Vorzeichen ist es höchst erfreulich, dass eine "Kleine Geschichte des Föderalismus" mit Unterstützung der Volkswagen-Stiftung in so opulenter Ausstattung erscheinen konnte. Albert Funk erinnert daran, wie tief die bundesstaatliche Ordnung in der deutschen Geschichte verwurzelt ist und wie gut die Deutschen - alles in allem - mit ihr gefahren sind. Denn einerseits hat sich der Bundesstaat im Lauf der Jahrhunderte als außerordentlich wandlungs- und anpassungsfähig erwiesen, andererseits brachte er einen kulturellen Reichtum hervor, der den Mangel an politischer Machtentfaltung aufwog. Funk nimmt den Faden der Geschichte bei der Verfestigung der Territorialherrschaften nach der vorletzten Jahrtausendwende auf und verfolgt ihn, ohne abzuschweifen, durch die Jahrhunderte bis zu den Föderalismusreformen nach der jüngsten Jahrtausendwende. Politische Geschichte und Verfassungsgeschichte gehen bei ihm stets Hand in Hand, was schon deshalb unerlässlich ist, weil es im Verhältnis von Territorialherrschaft und Zentralgewalt stets um Machtfragen geht.

Solange Fürsten in deutschen Landen das uneingeschränkte Sagen hatten, also bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts, behielt meistens der Partikularismus die Oberhand. "Deutschland ist zwischen so vielen Königlein aufgeteilt, dass von einem Königreich keine Spur mehr zu finden ist", spottete Erasmus von Rotterdam. In der Epoche der Nationalstaaten dagegen wurde die Sehnsucht nach Einheit (und Stärke) so übermächtig, dass sie - trotz aller negativen Erfahrungen mit Führer- und Einheitsstaaten auf deutschem Boden - bis heute die vorherrschende Tendenz ist. Da das Verhältnis von Zentralität und Dezentralität stets von neuem ausbalanciert werden muss, bleibt der Föderalismus eine ewige Baustelle. Doch wer sich auf ihr ans Werk macht, tut gut daran, sich anzueignen, was viele Generationen vor uns dort gebaut und niedergerissen haben. Mit seinem am Journalismus geschulten Stil hat Funk auch einem breiteren Publikum einen neuen Zugang dazu verschafft.

STEFAN DIETRICH

Albert Funk: Kleine Geschichte des Föderalismus. Vom Fürstenbund zur Bundesrepublik. Verlag F. Schöningh, Paderborn 2010. 409 S., 39,90 [Euro].

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