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Die Schotten haben immer schon gern einen Mythos um ihre Nation entworfen, von König Arthur über William Wallace, Robert the Bruce oder Bonnie Prince Charles direkt bis zum neu eröffneten Parlament in Edinburgh. Woher das kommt und ob es statt in destruktiven Separatismus auch in ein multinationales Großbritannien münden kann, das beleuchtet Michael Maurer in seinem historischen Überblick.
Einleitung
Schottland zwischen Klischee und aktueller Wirklichkeit
Geschichte Schottlands vor der Entstehung einer schottischen Nation (Die ersten 10 000 Jahre)
Epochenüberblick - Anfänge
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Produktbeschreibung
Die Schotten haben immer schon gern einen Mythos um ihre Nation entworfen, von König Arthur über William Wallace, Robert the Bruce oder Bonnie Prince Charles direkt bis zum neu eröffneten Parlament in Edinburgh. Woher das kommt und ob es statt in destruktiven Separatismus auch in ein multinationales Großbritannien münden kann, das beleuchtet Michael Maurer in seinem historischen Überblick.
Einleitung

Schottland zwischen Klischee und aktueller Wirklichkeit

Geschichte Schottlands vor der Entstehung einer schottischen Nation (Die ersten 10 000 Jahre)

Epochenüberblick - Anfänge menschlichen Lebens im Norden der Britischen Insel - Eine Episode: Die Römer in Schottland - Die rätselhaften Pikten - Dál Ríata, Britonen und Angeln - Die Christianisierung Schottlands - Einfälle und Einfluß der Wikinger - Die Entstehung eines schottischen Königreiches: Alba - Lebensformen in Schottland um die Jahrtausendwende

Die Entstehung eines schottischen Königreiches

Dynastie, Feudalismus, Städtewesen, Kirche und Kultursynthese (1124-1286)


Epochenüberblick - Die Revolution der schottischen Verhältnisse unter König David I. - Das "Goldene Zeitalter des Mönchtums" - Die Gründung von Städten - Einrichtung von Gerichtsbezirken, Wurzeln des schottischen Rechts, Entstehung eines Parlamentes - Stabilisierung und Ausgreifen einer schottischen Dynastie - Die Auseinandersetzung zwischen Schottland und England (1066-1296) - Die schottische Kultursynthese

Die Unabhängigkeitskriege und die Entstehung eines schottischen Nationalbewußtseins (1286-1488)

Epochenüberblick - Die dynastische Krise - Der Aufstieg des William Wallace - Robert the Bruce und Bannockburn - Der zweite Unabhängigkeitskrieg nach dem Tode Roberts I. - Die schwachen ersten Stewarts - Die Ära Jakobs III. - Die Entwicklung des Parlamentes im Spätmittelalter - Clans - Die Kirche im Spätmittelalter - Die Gründung schottischer Universitäten - Pest und Wirtschaftsentwicklung im Spätmittelalter - Der Aufstieg des Scots zur Literatursprache

Renaissance und Reformation in Schottland (1488-1603)

Epochenüberblick - Von Jakob IV. zu Jakob V. (1488-1542) - Universitäten - Renaissance in der Architektur - Die Reformation und Maria Stuart: Schottland zwischen Frankreich und England - Die Entstehung einer protestantischen Kultur - Hexenverfolgung

Schottland auf dem Weg der Union (1603-1707)

Epochenüberblick - Jakob VI. und I. - Karl I. - Schottland unter Cromwell - Die Restauration - Auswirkungen der "Glorreichen Revolution" - Die Union

Schottland in Union mit England

Von den Jakobiten bis zur Blüte der schottischen Aufklärung (1707-1801)


Epochenüberblick - The Fifteen - The Forty-five - Die Entwicklung Schottlands nach der Niederlage der Jakobiten - Kirche und religiöse Entwicklung im Zeitalter der Aufklärung - Die Universitäten - Hume, Robertson, Smith: Historiker, Philosophen und Ökonomen der schottischen Aufklärung - Naturwissenschaften und Technik - Die großen schottischen Architekten und die Neustadt von Edinburgh - Schotten in den Bildenden Künsten - Dichtung: Macpherson und Burns - Schottland und die Französische Revolution - Die wirtschaftliche Entwicklung

Schottland in Union mit England und Irland Romantik, Empire, Industrialisierung, Demokratisierung (1801-1920)

Epochenüberblick - Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung - Die Einwanderung aus Irland - Schottland und das Empire - Die Erfindung einer Tradition - Politische und nationale Entwicklung - Spaltungen der Kirche - Schulen und Universitäten - Frauenbewegung - Walter Scott und die literarische Entwicklung - Schotten in den Künsten - Der Erste Weltkrieg und der irische Osteraufstand

Schottlands britisches Jahrhundert (1921-1999)

Epochenüberblick - Die Renaissance des Schottischen - Die wirtschaftliche Entwicklung - Probleme der Highlands - Parteien und Nationalismus - Die Bedeutung der Kirchen - Die Entwicklung des schottischen Bildungswesens - Schotten in den Künsten - Die Entwicklung der Städte - Frauen

Epilog

Die schottische Nation mit eigenem Parlament (seit 1999)

Literaturhinweise

Namenregister

Zum Autor
Rezensionen
Hervorzuheben ist neben der Fülle der Informationen und dem sehr guten Lesetext der soziologisch geprägte Blickpunkt, der das Büchlein zu einem guten Instrumentarium für kulturinteressierte Schottlandreisende macht. -- Studiosus - Reiseleiter Rundschreiben

Was ist Schottland? Eine Anhäufung von Klischees aus Dudelsack, Kilt und Whisky? Oder eine ernst zu nehmende Nation mit spannender Geschichte? Michael Maurer beleuchtet dieses mythenumwobene Land in seinem Buch, das wunderbar in jeden Rucksack für eine Wanderung durch die Highlands passt. -- Schweriner Volkszeitung

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.05.2010

Von Dudelsäcken und Karomustern

Wie ein typischer Waliser aussehen soll, weiß keiner so recht, aber vom Schotten haben die meisten ein Bild: Er ist sparsam, streitbar und trinkfest, trägt Kilt und spielt Dudelsack. Die Klischees haben Schottlands Anspruch, als Nation wahrgenommen zu werden, und sein Begehren nach Abgrenzung von England durchaus befördert. Dabei haben erst die Engländer im neunzehnten Jahrhundert schottischen Karostoff und Dudelsack populär gemacht; zuerst George IV., der sich auf seiner königlichen Visite im Kilt gefiel und eine Vorliebe für gereiften Whisky äußerte; dann Queen Victoria, die Schloss Balmoral und die Highlands als romantische Kulisse ihrer Ferien entdeckte. Was Schottland jenseits der Folklore, die "nicht gerade erfunden, aber immerhin erst herbeigeholt werden musste", zusammenhält, beschreibt der Autor Michael Maurer, der bereits eine "Kleine Geschichte" Englands und Irlands in derselben Reihe erfreulich unprätentiöser, unbebilderter, wohlfeiler Bücher veröffentlicht hat. Es ist der Stolz auf das Eigene: Geschichte, Recht, Bildungswesen, Kultur und die presbyterianische Kirche, in der auch schon mal ein Stuhlbein an den Kopf des Predigers flog, der den Gottesdienst nach dem anglikanischen Common Prayer Book hielt, sowie das Bewusstsein, siebenhundert Jahre lang von England drangsaliert worden zu sein. Ob Schottland - und Wales - ihr Heil im Separatismus oder als Regionen in einer multinationalen Gemeinschaft finden werden, lässt der Autor offen; nicht aber, dass sie Europa schmücken würden - auch wenn das vierhundert Millionen Pfund teure neue Parlamentsgebäude in Edinburgh zu einem der zwölf "most hated eysore buildings" in Großbritannien gewählt wurde.

letz

"Kleine Geschichte Schottlands" von Michael Maurer. Philipp Reclam Verlag, Stuttgart 2009. 336 Seiten. Broschiert, 7,80 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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