Die Aufzeichnungen und Erinnerungen drei hoher Stabsoffizieren über ihre Tätigkeiten im deutschen Großen Hauptquartier, die in dieser Edition aufbereitet werden, bieten einen differenzierten Einblick in die innerste Gedankenwelt der Kommandozentrale und beleuchten so die Innenansicht eines bedeutsamen militärischen Führungsorgans im Ersten Weltkrieg. Hans von Haeften, ein in vielerlei Hinsicht aneckender Charakter, diente unter den Generalstabschefs Falkenhayn und Hindenburg von 1914 bis 1918, so dass seine Aufzeichnungen die Gedankenwelt der Kommandozentrale widerspiegeln. Hermann Mertz von Quirnheim leitete ab August 1916 die Abteilung "Balkan" beim Generalstab. Seine Aufzeichnungen, Heimatbriefe und sein Kriegstagebuch zeigen den Blick der Zentrale auf die Region, wobei Mertz durchaus Abstand von seinen hohen Chefs wahrte. Wilhelm Heye kam erst 1918 ins Große Hauptquartier; bis 1930 war er dann Chef der Heeresleitung. Seine Notizen betrachten das Ende des Kriegs und die unmittelbare Nachkriegszeit.