Ein Roman über den Mut, gemeinsam aufzustehen in Zeiten von Globalisierung und Wirtschaftskrise: Der Architekt Sebastián verliert erst seine Arbeit, dann auch Ehefrau und Kinder - dennoch hilft er Sofía beim Wiederaufbau der Kinderbetreuung im Viertel. Eine Großmutter stellt schon im September den Weihnachtsbaum auf, um ihrer Familie Mut zu machen. Alt und Jung, Singles und Familien, Spanier und Einwanderer, sie alle leben hier nebeneinander im Zentrum von Madrid. Und sie alle entdecken die unerwartete Kraft der Solidarität, als die Schließung des Gesundheitszentrums droht. "Kleine Helden" ist das bunte, ergreifende Porträt ihres Viertels im heutigen Madrid.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Rüdiger Soldt dankt dem ehrenamtlichen Kommunalpolitiker Marco Pagano für eine Innenperspektive aus dem Leben eines Sozialdemokraten, der zum "Freiwild" für unzufriedene Bürger wurde. Das Sinnentleerte und Ernüchternde seiner Arbeit schildert der Autor laut Soldt lebensnah. Wie Demokratie, Kompromissbereitschaft und die Bindung an die Ideale der Aufklärung in der Gesellschaft Stück für Stück schwinden, macht Pagano eindringlich deutlich, findet Soldt. Strukturell hat der Band laut Soldt Mängel, und auch der manchmal allzu parteipolitische Ton wäre nicht nötig gewesen, meint der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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