Die katholische Kirche St. Helena/St Andreas zu Ludwigslust steht im Park des barocken Residenzschlosses. Sie ist in vieler Hinsicht ein Kleinod. Als erster neogotischer Kirchbau in Mecklenburg birgt sie in ihrem über zweihundertjährigen Gemäuer kostbares Inventar aus großartigen Kirchbauten des Mittelalters. Der Levitenstuhl aus dem Doberaner Münster und die Apostelfenster aus dem um 1800 abgerissenen Hamburger Dom sind Zeugen einer Epoche, in denen das Christentum im Norden Deutschlands die Grundlagen unserer heutigen Zivilisation legte. Die Kirche selbst ist ein schönes Beispiel für frühe Toleranz gegenüber Minderheiten. Der lutherische Landesherr persönlich ließ sie für seine katholischen Untertanen bauen und schenkte sie ihnen dann. In diesem reich illustrierten Band ist der lange Weg der ludwigsluster Gemeinde und ihrer Kirche durch Friedens- und Kriegszeiten, unter demokratischen Verhältnissen und religionsfeindlichen Diktaturen geschildert, Der Kunstkenner findet detaillierte Beschreibungen der wertvollen Ausstattung. Die Probleme der baulichen Sanierung sind fachkundig dargestellt.