Mit feinem Blick und einer Prise liebenswerter Ironie denkt der Churer Altmeister der Kirchengeschichte über wichtige Momente im Lauf des Christentums nach. So wagt er u. a. eine lebendige Skizze Jesu, von dem anzunehmen ist, dass er - ganz Mensch - nicht immer nur anziehend und sympathisch gewirkt hat, ermutigt am Beispiel des Konzils von Konstanz und des Ersten Vatikanischen Konzils dazu, Widersprüchliches in der Kirche auszuhalten, führt den 'Schabernack' des Jesuitenverbots in der Schweiz vor, ringt mit den Hintergründen, die zum jüngsten Schisma von Ecône führten, und zeigt, welch 'modernistische' Positionen Joseph Ratzinger als junger Theologe geäussert hat. Zuletzt fordert Albert Gasser dazu auf, nicht den Jammerreden derer zu glauben, die behaupten, das Ende des Christentums stehe vor der Tür oder sei gar schon eingetroffen. Eine erfrischende Lektüre!
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