Jane Campbell
Gebundenes Buch
Kleine Kratzer
»Irre schön.« Christine Westermann
Übersetzung: Abarbanell, Bettina
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»Mich macht dieses Buch glücklich«, sagt Elke Heidenreich. Es geht darin um 13 Heldinnen, die sich nicht aussortieren und enteignen lassen, nur weil sie »alt« sind und ihre Familien keine Verwendung mehr für sie haben. 13 Heldinnen - voller Hoffnungen und Sehnsüchte, voller Leben - die ihre ganz eigenen, überraschenden Wege finden, wie sie bekommen, was sie wollen.Mit abgründigem Humor entlarvt Jane Campbell unsere bigotten Vorstellungen vom Alter und stellt ihnen ehrliche Erzählungen von später Intimität und Liebe und existenzieller Verlorenheit gegenüber.
Jane Campbell, 1942 geboren, hat als Psychoanalytikerin in Oxford gearbeitet, wo sie auch heute das halbe Jahr über lebt, den Rest ihrer Zeit verbringt sie auf den Bermudas. 2017 schickte sie ihre Story »Katzenbuckel« unverlangt an die renommierte London Review of Books, die sie prompt veröffentlichte und begeisterte Zuschriften erhielt. »Kleine Kratzer« ist ihr erstes Buch.
Produktdetails
- Verlag: Kjona, München
- Originaltitel: Cat-Brushing
- Artikelnr. des Verlages: 507/37217
- Seitenzahl: 192
- Erscheinungstermin: 24. Juli 2023
- Deutsch
- Abmessung: 192mm x 127mm x 18mm
- Gewicht: 278g
- ISBN-13: 9783910372177
- ISBN-10: 3910372171
- Artikelnr.: 67645997
Herstellerkennzeichnung
Kjona Verlag
Zweibrückenstraße 3
80331 München
hello@kjona.eco
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Hellauf begeistert ist Kritikerin Carola Ebeling vom Debüt einer bereits über achtzigjährigen Autorin, Jane Campbell, eigentlich Psychoanalytikerin: Ihre Protagonistinnen sind in einem ähnlichen Alter und bewegen sich weg von den Klischees der schrulligen alten Frauen, freut sich Ebeling. Die 13 verschiedenen Erzählerinnen sprechen alle mit ihrer ganz eigenen, feinsinnigen Stimme, das hat Bettina Abarbanell geschickt ins Deutsche übertragen, erfahren wir. Schonungslos richtet Campbell den Blick auf die verschiedensten, auch tabuisierten Themen, die alte Frauen beschäftigen, so die Rezensentin - Sexualität, Erinnerung, Verlust, Einsamkeit. Sie schafft damit in der Literatur so dringend benötigte feinfühlige Frauenfiguren, resümiert die überzeugte Kritikerin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Mich macht dieses Buch glücklich! Alter, lehrt es uns, ist keine Anhäufung von Verlusten, kein Zustand einfach nur des Noch-nicht-tot-seins, sondern ein volles Leben, genau wie die Jahrzehnte davor, bis das Licht ausgeht. Und bis dahin wird gelebt wie immer.« Elke Heidenreich auf Spiegel online
»Der Literatur haben diese Figuren gefehlt, die so scharfzüngig, scharfsinnig und ohne zu blinzeln auf die Welt schauen, in denen über kurz oder lang alle alt werden, wenn sie Glück haben.« Verena Lueken in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
In 13 Geschichten erzählt die Autorin in ihrem Debüt über verschiedene Frauen, jenseits der Siebziger. 2017 hat sie als 75-jährige ihre erste Erzählung eingeschickt – mit großem Erfolg. Und so erschienen nun 2022 im Original diese wunderbaren Storys gesammelt in …
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In 13 Geschichten erzählt die Autorin in ihrem Debüt über verschiedene Frauen, jenseits der Siebziger. 2017 hat sie als 75-jährige ihre erste Erzählung eingeschickt – mit großem Erfolg. Und so erschienen nun 2022 im Original diese wunderbaren Storys gesammelt in diesem Buch, wunderbar übersetzt von Bettina Abarbanell. Es ist also nie zu spät, um etwas Neues zu beginnen. Selbst im zarten Alter von 80 kann noch das erste Buch die Leserschaft in Verzückung bringen.
Mir ging es zumindest so. Die Themen können nicht unterschiedlicher sein. Sie bringen uns die Freuden, Sorgen, Ängste, Nöte, Sehnsüchte dieser Frauen näher. Campell ist hier wirklich was tolles gelungen.
Sprachlich kommt der Text sehr versiert daher – man würde nicht glauben, dass die Autorin zuvor nichts veröffentlicht hat. Jeder Text ist ein Genuss für sich, und so ist es vielleicht ratsam, dieses Buch in Raten zu genießen, sich Geschichte für Geschichte berauschen und berieseln zu lassen, danach in sich kehren und die Texte wirken lassen, denn manche gehen wirklich unter die Haut.
Das schöne daran ist für mich, dass Campell über Frauen in ihrem eigenen Alter schreibt – sie weiß von was sie spricht und dementsprechend authentisch erscheinen ihre Protagonistinnen.
Mal heiter ironisch, mal traurig und schwermütig, vielfältig wie das Leben sind die unterschiedlichen Texte.
Der erste Text „Edelmut“ geht gleich bissig böse zur Sache, wird doch ein unliebsamer Zeitgenosse geschickt entsorgt. Von einer beinahe aussichtslosen Liebe einer Pflegebedürftigen zu ihrer um fünfzig Jahre jüngeren Pflegerin erzählt „Susan und Miffy“. „Lockdown-Phantasmen“ ist utopisch, ja dystopisch und berichtet über Ersatz-Berührungen in einer Welt des Dauer-Lockdowns.
Wer mehr wissen möchte: Buch kaufen und lesen!
Absolute Leseempfehlung für diesen Erzählband.
Noch ein Wort zum Buch selbst: Ich sag nur: so muss Buch! Perfektes Papier, wunderbare Haptik, nachhaltig ökologisch produziert!
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„Wenn Sie meinen, das Debüt einer Achtzigjährigen müsse milde und nostalgisch sein, irren Sie sich gewaltig“ (Blurb aus „Ophra Daily“)
Diese 13 Kurzgeschichten von Frauen jenseits der 70, geschrieben von einer 80jährigen haben mich umgehauen. Und wenn Ihr …
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„Wenn Sie meinen, das Debüt einer Achtzigjährigen müsse milde und nostalgisch sein, irren Sie sich gewaltig“ (Blurb aus „Ophra Daily“)
Diese 13 Kurzgeschichten von Frauen jenseits der 70, geschrieben von einer 80jährigen haben mich umgehauen. Und wenn Ihr 25 seid, dann hört jetzt bitte nicht auf zu lesen! Denn das sind keine rührseligen bedächtigen Geschichten aus dem Schaukelstuhl, sondern rasante, aufregende weibliche Blicke aus dem Inneren von Heldinnen, die ihr Alter und die Diskriminierungen, die damit einhergehen nicht verleugnen (können), jedoch unverfroren einen Sche*ß darauf geben und das machen, was sie wollen. Es sind Geschichten über Sehnsüchte, Hoffnungen und Lust, die in der Präsenz der Vergänglichkeit umso dringlicher werden. Im Bewusstsein, Dinge vielleicht ein letztes Mal tun zu können, kann Freude eine doppelte sein, kann Begehren etwas Existenzielles bedeuten und Selbstbestimmung eine Notwendigkeit entwickeln.
Die Kurzgeschichten komprimierten ein langes Leben auf ein paar Seiten und oft staune ich, welche literarische Formel Jane Campbell für diese Dichte gefunden hat. Wie innerhalb weniger Minuten, manchmal Sekunden die Stimmung und der Ton kippen und ich mit einem überraschten „oh nein!!“ zurückbleibe und erstmal verdauen muss.
Jede Protagonistin erzählt von den Facetten des Lebens in einem anderen Ton, mal abgeklärt, mal bissig humorvoll, mal wehmütig und verträumt. Ihre Wirklichkeit ist von Verlusten, Unwägbarkeiten und Unzulänglichkeiten, aber auch von Lebenslust und Verlangen gefüllt. Männer und erwachsene Kinder, die den Frauen ihr Leben aus der Hand nehmen wollen, kommen nicht gut dabei weg.
Ich würde gern zitieren, spüre aber, dass man den Zauber einzelner Sätze ohne die Tiefe des Zusammenhangs nicht erzeugen kann.
Es wird Euch nichts anderes übrigbleiben, als dieses kleine Wunder selbst zu kosten. Ihr werdet es nicht bereuen!
Das Programm des @Kjona_Verlag überzeugt mich immer wieder. Mit ausgeprägtem Spürsinn für Talente, die den Zeitgeist inspirieren und die Vielfalt des Lebens vor uns ausbreiten gelingt es, mich immer wieder zu überraschen. Zudem erlebe ich, dass hier eine Vision gelebt wird, dass ich hochwertige und nachhaltige Produkte in der Hand halte, dass Equal Pay mit fairen Vergütungen der AutorInnen selbstverständlich ist und dass das Konzept authentisch und nahbar gelebt wird. Diese Werbung mache ich absolut freiwillig, ohne Bezahlung und aus reiner Lust und Freude.
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