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Die alte Redewendung "Beim Wein geht die Zunge auf Stelzen" trifft mitten ins Herz eines jeden Weinliebhabers und Weinkenners. Akrobatik, nicht Abtauchen ist die Folge des Genusses der "Königsarznei". Kopfzerbrechen bereitet dem Autor und Weinsammler vor allem die stets wiederkehrende Frage: Trinken oder nicht trinken, wenn die letzte Flasche im Keller liegt. Sein Credo: Jede Flasche, die man mit Vergnügen trinkt, ist ihr Geld wert. Thomas Karlauf führt uns durch seinen Weinkeller, nimmt uns mit zu seinem Weinhändler und stellt uns seinen Lieblingswinzer vor. Beschwingt erzählt er Geschichten…mehr

Produktbeschreibung
Die alte Redewendung "Beim Wein geht die Zunge auf Stelzen" trifft mitten ins Herz eines jeden Weinliebhabers und Weinkenners. Akrobatik, nicht Abtauchen ist die Folge des Genusses der "Königsarznei". Kopfzerbrechen bereitet dem Autor und Weinsammler vor allem die stets wiederkehrende Frage: Trinken oder nicht trinken, wenn die letzte Flasche im Keller liegt. Sein Credo: Jede Flasche, die man mit Vergnügen trinkt, ist ihr Geld wert. Thomas Karlauf führt uns durch seinen Weinkeller, nimmt uns mit zu seinem Weinhändler und stellt uns seinen Lieblingswinzer vor. Beschwingt erzählt er Geschichten aus der weiten Welt des Weins und aus seiner Kindheit: Auch der Weintrinker reift heran ...
Autorenporträt
Thomas Karlauf, geboren 1955 in Frankfurt, also fast am Rhein, lebt seit seinem 18. Lebensjahr zuerst in den Niederlanden, jetzt in Berlin. Er war viele Jahre Verlagslektor und ist heute als Literaturagent und Autor selbständig.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.11.1998

Hinweis

WEINLEIDENSCHAFT. Man liest das erste Kapitel von Thomas Karlaufs Buch, und man versteht, was ein wahrer Weinliebhaber ist. Wie er seinen Keller beschreibt, die umsichtig geplante Lagerung Aberhunderter von Flaschen, die Vorsorge für Jahrzehnte, das mag vom Verfasser leicht ausgeschmückt worden sein, aber es berührt die Wahrheit und ist zudem ein literarischer Genuß. Eine Passion wird hier deutlich und die Subjektivität derjenigen, die ihr verfallen sind. Diese Leidenschaft bleibt in der derzeit boomenden Literatur zum Thema allzuoft auf der Strecke. Wenn die Châteaus aus dem Bordelais gegeneinander abgewogen werden, Rieslinge aus Elsaß, Pfalz oder Rheingau zum Vergleich stehen, sich mit Vega Sicilia und Penfold's Grange zwei denkbar unterschiedlich ausgebaute Weine miteinander messen, schlägt die Stunde der kühlen Analytiker, der Verkoster. Karlauf aber ist ein Trinker, ein Genießer. Als solcher hat er sein Buch geschrieben, und dafür muß man ihm Dank zollen. Er preist seine Lieblingsregionen, ohne sich mit Vergleichen lange aufzuhalten. Er hat keine Skrupel, seinen bevorzugten Weinhändler zu nennen, ohne den Eindruck von Schleichwerbung zu erwecken. Und er hat seine Freude daran, von eigenen Erfolgen zu berichten: von günstigen Käufen, von freundlichen Winzern, von unfähigen Kontrahenten auf Proben und in Läden. So beschwört Karlauf jenes euphorisierte und befeuernde Geplauder herauf, das gelungenen Weinabenden zu eigen ist, diese Quelle nie versiegenden Vergnügens, die den Wein nicht selten besser macht, als er ist. Das ist auch die Stärke seines Buchs; die Freude wird nur durch einige unnötig belesen wirkende Passagen über die Geschichte des Weinbaus ein wenig getrübt. Wer dann noch die Vorlieben des Autors teilt - sie sind nicht besonders ausgefallen -, wird auch von diesem Buch trunken werden können. Nur der Lobpreis für den Süßwein von Yquem ist aus dem Munde eines Liebhabers deutscher Auslesen einigermaßen überraschend. (Thomas Karlauf: "Wein". Kleine Philosophie der Passionen. Deutscher Taschenbuchverlag, München 1998. 123 S., br., 14,90 DM.) apl

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