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Das menschliche Gehirn hat sich im Verlauf der Evolution als 'Überlebensorgan' entwickelt, d.h. es wurde zu einem 'Handlungsorgan', das Probleme und ihre Lösungen mittels 'Durchspielen' vorwegnimmt, und zu einem 'Integrationsorgan', das solche Handlungsentwürfe koordiniert und interpretiert. Diese Einführung in die philosophische Betrachtung der Gehirnfunktionen und des Denkens zieht Ergebnisse und Verfahren der neueren Hirnforschung, der klinischen Neuropsychologie, der Philosophie des Geistes und der Erkenntnistheorie heran mit dem Ziel, die Verständnisschwierigkeiten zwischen den…mehr

Produktbeschreibung
Das menschliche Gehirn hat sich im Verlauf der Evolution als 'Überlebensorgan' entwickelt, d.h. es wurde zu einem 'Handlungsorgan', das Probleme und ihre Lösungen mittels 'Durchspielen' vorwegnimmt, und zu einem 'Integrationsorgan', das solche Handlungsentwürfe koordiniert und interpretiert. Diese Einführung in die philosophische Betrachtung der Gehirnfunktionen und des Denkens zieht Ergebnisse und Verfahren der neueren Hirnforschung, der klinischen Neuropsychologie, der Philosophie des Geistes und der Erkenntnistheorie heran mit dem Ziel, die Verständnisschwierigkeiten zwischen den philosophischen Theorien des 'Bewusstseins' (der Geistestätigkeiten) und den naturwissenschaftlichen Einsichten in die neurologischen Gehirnaktivierungen so weit möglich zu überwinden. Nach einem Überblick über Struktur und Funktionen des Gehirns werden neuronale Ensembles, Hirnkonstrukte und das Bewusstsein als dynamische Schemabildungen und 'Interpretationskonstrukte' beleuchtet. Untersucht werden die 'Bausteine' im Gehirn und Geist, die durch Neuronenaktivierungen und Schemainterpretationen entstehen und aufrechterhalten werden. Das Kapitel 'Gespaltenes Hirn - gespaltener Geist' handelt am Beispiel von Split-brain-Patienten von den Möglichkeiten einer Integration von Handeln und Bewusstsein. Schließlich werden Gehirn und Bewusstsein sowie besonders auch das Problem der Bewusstseinseinheit betrachtet und kritisch von einem rein physikalistischen Ansatz abgehoben.
Autorenporträt
Hans Lenk, Dr. phil Dr. h.c., geb. 1935 in Berlin, ist seit 1969 Professor für Philosophie an der Universität Karlsruhe. Studium der Philosophie, Mathematik, Soziologie, Psychologie und Sportwissenschaft in Freiburg und Kiel. 1961 Promotion, 1966 Habilitation. Zahlreiche Gastprofessuren und Mitgliedschaft in internationalen Akademien. Veröffentlichungen u.a. zur Philosophie der Wissenschaften, Handlungstheorie, Sozialphilosophie, Ethik und Technikphilosophie.