"Kleine Polizei im Schnee" ist ein Mosaik. Zu sehen ist ein Bild davon wie wir leben: Arbeitsverhältnisse, Liebe, Sex, schwere Krankheiten, Kunst, Krieg, Internet.
Die Helden sind teils Personen der Zeitgeschichte, teils erfundene Menschen. Einige von ihnen bewegen sich durch mehrere der erzählten Geschichten, wobei sie manchmal Haupt-, manchmal Randfiguren sind. Alle müssen sich also ein und dieselbe Welt teilen - unsere.
Zwei Pinguine wollen ihre problematische Beziehung retten, während die von ihnen bewohnten Eisschollen auseinandertreiben. Ein Physiker namens Adrian ist mit einer Wellenfunktion verlobt, eine Firma stellt kleine Roboter her, die gegen eine Rattenplage in den Armutszonen helfen sollen, eine ägyptische Hofdame im Pharaonenreich sieht beim Blick aus dem Fenster gigantische Maschinen den Horizont begraben. Im Kontrast dazu stehen realistische, naturalistische, immer hochpolitische Beobachtungen aus dem heutigen Alltag.
Die Helden sind teils Personen der Zeitgeschichte, teils erfundene Menschen. Einige von ihnen bewegen sich durch mehrere der erzählten Geschichten, wobei sie manchmal Haupt-, manchmal Randfiguren sind. Alle müssen sich also ein und dieselbe Welt teilen - unsere.
Zwei Pinguine wollen ihre problematische Beziehung retten, während die von ihnen bewohnten Eisschollen auseinandertreiben. Ein Physiker namens Adrian ist mit einer Wellenfunktion verlobt, eine Firma stellt kleine Roboter her, die gegen eine Rattenplage in den Armutszonen helfen sollen, eine ägyptische Hofdame im Pharaonenreich sieht beim Blick aus dem Fenster gigantische Maschinen den Horizont begraben. Im Kontrast dazu stehen realistische, naturalistische, immer hochpolitische Beobachtungen aus dem heutigen Alltag.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.01.2013DIETMAR DATH, Redakteur im Feuilleton dieser Zeitung, hat ein paar herzlich simple und arglose Geschichten über malende kleine Mädchen, barmherzige Teufel und giftige Prinzessinnen aufgeschrieben, zu denen jeweils eine ganz leicht anwendbare Moral gehört ("Liebe kann auch nett sein", "Kunst führt nicht immer zu Lob", "Orthographie ist ein schwieriges Fremdwort, mit dem man als Rezensent keineswegs werfen darf, wenn man nicht weiß, was es bedeutet"). In den Zwischenräumen zwischen diesen Geschichten macht er sich über Dinge lustig, die er nicht beherrscht (Plattenkritik, Geduld, Krieg). Die Originalausgabe des Bändchens, in dem das alles steht, ist noch erhältlich - man kaufe sie schnell; die nächste Auflage wird vom Verlag auf vielfachen Wunsch diverser Feinde und Nörgler radikal überarbeitet, verfälscht und entstellt. (Dietmar Dath: "Kleine Polizei im Schnee". Erzählungen. Verbrecher Verlag, Berlin 2012, 236 S., geb., 24,- [Euro].)
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Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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