Marktplatzangebote
2 Angebote ab € 5,00 €
  • Broschiertes Buch

8000 Jahre Geschichte prägen den niederbayerischen Ort Straubing im fruchtbaren Gäuboden. Die Kleine Stadtgeschichte stellt die Entwicklung und die Besonderheiten einer Stadt vor, die der bekannte Historiker Karl Bosl zum "Herzen Altbayerns" erhoben hat. Sie erzählt von den ersten sesshaften Bauern der Linienbandkeramik und den römischen Soldaten, von den reichen Kaufherren des Mittelalters und den kurfürstlichen Regierungsbeamten der Frühen Neuzeit, von den Marktleuten, Handwerksburschen und Ziegel-arbeitern des 19. Jahrhunderts, den Heimatvertriebenen, Schülern und Kauflustigen des 20.…mehr

Produktbeschreibung
8000 Jahre Geschichte prägen den niederbayerischen Ort Straubing im fruchtbaren Gäuboden. Die Kleine Stadtgeschichte stellt die Entwicklung und die Besonderheiten einer Stadt vor, die der bekannte Historiker Karl Bosl zum "Herzen Altbayerns" erhoben hat. Sie erzählt von den ersten sesshaften Bauern der Linienbandkeramik und den römischen Soldaten, von den reichen Kaufherren des Mittelalters und den kurfürstlichen Regierungsbeamten der Frühen Neuzeit, von den Marktleuten, Handwerksburschen und Ziegel-arbeitern des 19. Jahrhunderts, den Heimatvertriebenen, Schülern und Kauflustigen des 20. Jahrhunderts, von den Eishockeyspielern und Wissenschaftlern des 21. Jahrhunderts. Der Leser soll hierbei Zusammenhänge, Hintergründe und Geheimnisse entdecken.
Autorenporträt
Dorit-Maria Krenn, Dr. phil., geb. 1960 in Straubing, ist seit 1991 Leiterin des Stadtarchivs Straubing.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 14.08.2013

Bestseller aus Straubing
Zweite Auflage der Festschrift zu 200 Jahre Gäubodenfest
Straubing – So etwas kommt denkbar selten vor: Dass eine Festschrift nachgedruckt werden muss, weil sie ausverkauft und die Nachfrage immer noch groß ist. Der außergewöhnliche Zuspruch für das Buch „A Trumm vom Paradies“ lässt sich allerdings insofern nachvollziehen, als es sich nicht nur um eine Festschrift handelt, sondern um eine Volksfestschrift. Das Straubinger Gäubodenfest feierte im vergangenen Jahr sein 200-Jähriges. Daher trommelte die Straubinger Stadtarchivarin Dorit-Maria Krenn ein Dutzend Autoren zusammen und gab dieses stattliche Werk heraus. Der Titel stammt aus einem Vers des Heimatdichters Max Peinkofer, der das Gäubodenfest aus eigener Anschauung kannte. Damals, in den 1920er-Jahren, wanderte der Festtermin vom September in die Augustmitte – dort steht er heute noch im Kalender: Am vergangenen Freitag hat es begonnen, es dauert noch bis Montag. Die Bezeichnung „Gäuboden-Volksfest“ erhielt die Veranstaltung erst Ende der Dreißigerjahre. In den ersten hundert Jahren war es ein Landwirtschaftsfest.
  Die Neuauflage der Festschrift nutzte Dorit-Maria Krenn, um das Buch von 520 auf 552 Seiten zu erweitern. Sie selbst arbeitet gewissermaßen zeitgeschichtlich das Jubiläumsfest 2012 auf. Dabei kommt sogar die Archäologie zu ihrem Recht. Denn wo ein Parkplatz für die Festwiese entstehen sollte, kamen hallstattzeitliche Gräber zum Vorschein. „Manchmal“, heißt es in dem Beitrag, finde „sich eine Fleischbeigabe (z. B. ein halbes Schwein)“. Ein zusätzlicher Text über die legendäre „Achterbahn mit den tiefsten Tälern“ sowie eine Liste der Festhits komplettieren die zweite Auflage, die mit vielen Bildern so bunt geblieben ist wie die erste.
  Gerade die historischen Aufnahmen und Reprografien machen das Durchblättern zum Vergnügen: Franz Josef Strauß lässt eine weiße Taube fliegen – eine Brieftaube. Die Texte sind allesamt lesenswert, denn die Autoren haben sie mit wissenschaftlichem Anspruch tief in den Archiven recherchiert, wobei sie auf Literatur und Quellen mustergültig im Anmerkungsapparat verweisen, der gleichzeitig als Inhaltsverzeichnis dienst. Der Volkskundler Norbert Stellner zum Beispiel hat die Schausteller und ihre zum Teil kuriosen Geschäfte unter die Lupe genommen. Ein Landwirt aus Landshut zum Beispiel verdiente nicht schlecht, der in seinem Schauwagen mit einem Rind mit sechs Beinen aufwartete. Der Großschausteller Hugo Haase, ein einfallsreicher Volksfestunternehmer aus Hannover, beschickte das Gäubodenfest stets mit seinen neuesten Geschäften. Im Jahr 1931 ließ er Motorrad-Steilwandartisten auftreten, was stark an einen gegenwärtigen Limonadenhersteller aus Österreich erinnert, der Männer bezahlt, wenn sie ihr Leben riskieren. Aber das tun sie Gott sei dank nicht auf dem Gäubodenfest.
RUDOLF NEUMAIER
Dorit-Maria Krenn (Hg.): A Trumm vom Paradies. 200 Jahre Gäubodenfest Straubing. Verlag Attenkofer, Straubing 2013. 552 Seiten, 31,80 Euro.
Die Neuauflage hat 32 Seiten
mehr – und bietet unter anderem
eine Liste der Festhits
Eine Stadt und ihr Volksfest: Riesenrad vor dem Stadtturm.
FOTO: WEIGEL/DPA
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr