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Das Buch präsentiert knapp und dennoch umfassend die Tübinger Stadtgeschichte. Die Autoren erzählen fundiert und spannend vom Leben in der Oberen wie in der Unteren Stadt, von Professoren und Gogen und von Studenten im weltberühmten Evangelischen Stift. Der zeitliche Bogen spannt sich von der alamannischen Besiedlung des 5. und 6. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.

Produktbeschreibung
Das Buch präsentiert knapp und dennoch umfassend die Tübinger Stadtgeschichte. Die Autoren erzählen fundiert und spannend vom Leben in der Oberen wie in der Unteren Stadt, von Professoren und Gogen und von Studenten im weltberühmten Evangelischen Stift. Der zeitliche Bogen spannt sich von der alamannischen Besiedlung des 5. und 6. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.07.2008

War Eduard Mörike je in Tübingen?

Die kleine württembergische Stadt Tübingen mit ihren 83000 Einwohnern wäre wohl kaum über die Region hinaus so bekannt geworden, hätte dort nicht Graf Eberhard im Barte eine Universität gegründet. Sie gehört bis heute zu den berühmtesten Hochschulen Deutschlands. In ihrem Schlepptau konnte sich das Städtchen am Neckar einen Platz in der Geschichte behaupten. Eine "kleine Stadtgeschichte" haben nun drei Tübinger Autoren herausgebracht, einer Honorarprofessor an der Fakultät für Philosophie und Geschichte, einer akademischer Oberrat und schließlich eine Historikerin und Leiterin des Jüdischen Kulturmuseums Augsburg-Schwaben. Dass alle drei Wissenschaftler sind, merkt man dem Buch an. Positiv wäre zu sagen, dass diese Geschichtsabhandlung vor Fakten strotzt, es beginnt mit frühesten Funden, einer doppelt mannshohen Stele aus dem zweiten Jahrtausend vor Christus. Das wurde alles ordentlich recherchiert und so ausführlich, wie es der Platz erlaubt, geschildert. Aber spannend ist es nicht, sich durch die Jahrhunderte von Grafen und deren Nachkommen, das Aussterben vom "Mannesstamm" einer Linie, vom Aufsplittern anderer in die Linien Tübingen-Asperg, -Böblingen, -Herrenberg und -Horb zu lesen. Interessanter wird es von 1477 an, dem Gründungsjahr der Universität. Doch auch hier bleibt die Sprache gestelzt, eine nachhaltige Auswirkung auf das Stadtbild habe die Universitätsgründung gehabt, heißt es da. "In ihrem Gefolge kam es zu einer regen öffentlichen wie privaten Bautätigkeit." So ist die Kleine Tübinger Stadtgeschichte also kein Lesbuch, sondern mehr ein Nachschlagewerk. War Mörike in Tübingen? Und wie war es mit Isolde Kurz? Und welche Rolle spielte Carlo Schmid nach Kriegsende? Doch leider hat das Buch kein Register, was für ein Sachbuch ein echtes Manko bedeutet. Glaubt man den Autoren, scheint Tübingen "nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute" in mittelalterliche Bedeutungslosigkeit zurückgefallen zu sein. Wie anders wäre es zu erklären, dass diesem Zeitraum gerade mal fünfundzwanzig Seiten eingeräumt wurden, dem Tübingen von heute nicht einmal eine Seite.

bär

"Kleine Tübinger Stadtgeschichte" von Wilfried Setzler, Benigna Schönhagen, Hans-Otto Binder. Silberburg-Verlag, Tübingen 2007. 232 Seiten, zahlreiche Fotos. Gebunden, 19,90 Euro.

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