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In dieser Studie werden zwei kleine Häuser miteinander verglichen: das Haus am Horn in Weimar, das im Jahr 1923 durch Georg Muche entworfen wurde, und das Schröderhaus in Utrecht, welches Gerrit Rietveld 1924 plante und erbaute. Hinter beiden Häusern steht jeweils eine einflussreiche avantgardistische Strömung der Klassischen Moderne der 1920er Jahre, die mit allen bisherigen Traditionen brach und - typisch für diese Zeit - die Architektur in ihren "Prozess der Konfrontation und der Klärung" einbezog: die Künstler der Gruppe De Stijl mit Wurzeln in den Niederlanden und das Staatliche Bauhaus…mehr

Produktbeschreibung
In dieser Studie werden zwei kleine Häuser miteinander verglichen: das Haus am Horn in Weimar, das im Jahr 1923 durch Georg Muche entworfen wurde, und das Schröderhaus in Utrecht, welches Gerrit Rietveld 1924 plante und erbaute. Hinter beiden Häusern steht jeweils eine einflussreiche avantgardistische Strömung der Klassischen Moderne der 1920er Jahre, die mit allen bisherigen Traditionen brach und - typisch für diese Zeit - die Architektur in ihren "Prozess der Konfrontation und der Klärung" einbezog: die Künstler der Gruppe De Stijl mit Wurzeln in den Niederlanden und das Staatliche Bauhaus in Weimar.Um diesen Gebäuden gerecht zu werden, muss ihr Vergleich über eine Beschreibung und Analyse der Architektur hinausgehen: Das Haus am Horn ist nicht einfach ein "kleiner weißer Würfel"; es ist auch das erste Haus, an dem das Bauhaus sein Programm des "großen Baus" umsetzen konnte. Das Schröderhaus ist gleichwohl nicht nur das bunte Zuhause, das sich die junge Witwe Truus Schröder bauen ließ, sondern auch das erste Gebäude, an dem die Prinzipien der Künstlergruppe De Stijl vollkommen realisiert wurden.Auf dem Weg vom Manifest zum Muster wurde gleich mehrfach Neuland betreten: Die Architekten der beiden Gebäude hatten nie zuvor ein Haus geplant und gebaut. Weder das Bauhaus noch De Stijl hatte zuvor die Gelegenheit gehabt, ihre manifestierten Grundsätze in einem Neubau umzusetzen. Beiden Häusern haftet der experimentelle Charakter eines "Versuchs" oder auch "Musters" an und beide sind heute nicht nur ein Gegenstand der Denkmalpflege, sondern als solcher auch in die UNESCO-Liste des Welterbes eingetragen.
Autorenporträt
Sonja Stadje wurde 1980 in Wesel geboren und wuchs in Oberhausen auf. Ab 2001 Architekturstudium an der Hochschule Bochum, Zwischenstopp beim Bühnenbild am Theater Freiburg, Auslandssemester an der Academie van Bouwkunst Maastricht, Diplom (FH) 2008. Ab 2009 Quereinstieg in die Denkmalpflege und Grabungstechnik, ab 2011 Masterstudium ¿Schutz Europäischer Kulturgüter¿ an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder), Abschluss als Master of Arts 2014. Sonja Stadje ist seit ihrem ersten Studienreferat begeistert vom Rietveld-Schröderhaus, so dass sie der Gelegenheit zu dieser Studie nicht widerstehen konnte. Als bekennende Multipotentialite plant sie eine Zukunft als Freiraumplanerin, Fotografin, Raumstrategin und Erbauerin.